Die Festnetz-Flatrate wird zur Slow-rate, made by Telekom. Viel Lärm um nichts?

  • Wie man sich bettet, so liegt man, sprichtwörtlich. Demnach dürfte die Telekom recht unruhigen Nächten gegenüberstehen, denn die neuste Meldung lautet: Die Internet-Geschwindigkeit im Festnetz wird automatisch reduziert, sobald eine bestimmte Datenmenge erreicht wurde. (Die Ankündigung und weitere Details fidnet man hier: http://blogs.telekom.com/2013/…eue-spielregeln-fuer-dsl/)



    Die Telekom begründet diesen Schritt damit, dass immer mehr Nutzer bei Spielen, Filmen und/oder Fotos ein großes Datenvolumen abrufen. Das wiederum würde auch dazu führen, dass dadurch höhere Kosten entstehen, die die Telekom wiederum in den Netzausbau stecken wollte.



    Also wird es nun für alle Kunden, die einen Vertrag ab dem 2. Mai abschließen, veränderte Tarifbestimmungen geben. Konkret heißt das, dass die Anschlussgeschwindigkeit gestaffelt werden wird:


    In Tarifen mit Geschwindigkeiten bis zu 16 Megabit pro Sekunde sind bis zu 75 Gigabyte Datenverkehr inkludiert;
    In Tarifen mit Geschwindigkeiten bis zu 50 MBit pro Sekunde liegt die Obergrenze bei 200 Gigabyte;
    In Tarifen mit Geschindigkeiten zwischen 100-200 MBite pro Sekunde sind es 300/400 Gigabyte;



    Hat der Benutzer dieses Volumen dann ausgeschöpft, wird die Leitung automatisch auf Schneckentempo gedrosselt - außer, man bucht ein zusätzliches Datenvolumen dazu.




    Anbieter wie 1&1 haben eine solche Drosselung bereits hinter sich und Kabel Deutschland hat in seinem Kleingedruckten ebenfalls eine Tempo-Bremse eingebaut (diese greift bei 60 Gigabyte pro Tag, laut Unternehmen).




    Prompt regt sich Widerstand im Internet und die Frage steht im Raum, ob so ein Zug wirklich wirtschaftlich nötig ist oder ob es nicht daran liegen könnte, dass mit SMS und Telefonie kaum noch finanziell etwas zu reißen ist, da Angebote wie "Skpye" oder "Whats App" diesen Platz eingenommen haben?


    Zudem wird durch so eine Maßnahme natürlich auch der Begriff der "Flatrate" verändert, denn man kann nicht mehr von einer realen, unbegrenzten Flatrate sprechen. Wird dieser Begriff also zukünftig zu einer Mogelpackung werden?




    Was haltet ihr von dieser Richtung und wie wird sie sich möglicherweise grundsätzlich auf andere Anbieter und die Zukunft des Internets auswirken?

    Einmal editiert, zuletzt von Gabbid () aus folgendem Grund: Mega/Giga/Terra....Wirrwarr der wirren Art, der eben korrigiert wurde. :-D Danke Jens, für's Anmerken.:-)

  • Liebe Gabi,


    Muss dich mal kurz korrigieren..^^


    Zitat

    In Tarifen mit Geschwindigkeiten bis zu 16 Megabit pro Sekunde sind bis zu 75 Megabyte Datenverkehr inkludiert;


    75MB wären doch etwas arg wenig, ich glaub du meinst GB^^
    :D


    MfG Jens

  • Ich finde das total doof, dass die es begrenzen wollen.
    Ich bin bei 1 & 1 und habe sowas noch nicht mitbekommen, dass die das machen. Wenden die das auch auf bestehende Verträge an? Dürfen die ja gar nicht, oder?

  • Derzeit plant die Telekom allerdings noch nicht, die Drosselung auch ab Mai umzusetzen. Ab wann tatsächliche auf die Speed-Bremse gedrückt wird, steht offenbar noch nicht fest: "Wir gehen bisher davon aus, dass wir die Limitierung technisch nicht vor 2016 umsetzen", so Telekom Marketing-Chef Michael Hagspihl.


    Das habt Ihr aber auch gesehen, oder?





    Gruß norse

  • scnr...
    [Blockierte Grafik: https://dl.dropboxusercontent.com/u/15111091/drossel.jpg]


    Ernsthaft: Ich wüsste nicht, was gegen eine Drosselung spräche. So etwas kennt man auch vom Smartphone. Und warum sollten diejenigen, die den Verkehr der anderen beeinträchtigen (sei es durch Filme, Spiele oder P2P) grünstiger fahren, als die, die noch immer mit einer 2000/200er Leitung leben müssen?
    Dann doch lieber durch erweiterbares Volumen die Bandbreite erweitern, und somit den Netzausbau auch in Hier oder Heringsdorf weiter vorantreiben.


    Technisch gesehen hat sich die Telekom damit übrigens nicht zu schulden kommen lassen, da es sich noch immer um eine Flatrate handelt: Die Internet-Verbindung steht ja noch, allerdings stark eingegrenzt.


    Das ist so, als würde ich einen Vertrag bei meinem Provider abschliessen, der damit wirbt dass ich unlimiert mit meinem Smartphone telefonieren kann, dann aber eine riesen Welle machen wenn ich einmal keinen Empfang habe, oder wenn überhaupt nur schlechten.


    Du verstehst was ich meine?

  • Zitat

    und somit den Netzausbau auch in Hier oder Heringsdorf weiter vorantreiben


    Soll ich jetzt mal lachen, die Telekom ehemalig Post, hat diese Leitungen alle geschenkt bekommen, die Leitungen sind vom Steuerzahler alle schon 4mal bezahlt,
    hat schon ewig nichts an den Leitungen gemacht und sich eine Goldene Nase verdient.


    Und jetzt kommen sie so.


    Ich glaube da wollen wieder ein paar Manager Party machen.

  • Ich persönlich finde die Idee absolut beschissen.
    Vor allem sehe ich das Problem wie folgt: Jetzt maulen alle rum. Aber wenn es dann 2016 tatsächlich zu den Drosselungen kommt, haben die meisten wohl das Thema wieder vergessen. Und ich könnte mir auch vorstellen, dass Viele dann, wenn es zu einer Drosselung kommt, dies aus Bequemlichkeit auch so hinnehmen werden. Und wenn das passiert, werden die anderen Anbieter sicher nachziehen.


    Ich persönlich will nicht gedrosselt werden. Gerade weil die Datenmengen steigen. Früher hat man ein Spiel auf ner CD bekommen. Heute lade ich mir ja schon alleine 2 GB Installer, die noch mal um die 12 GB nach installieren (Sim City) und dann auch noch regelmäßig Patchen.
    Wie scheiße wäre dass, wenn man mitten beim Zocken erst mal limitiert wird und die Daten dann nicht mehr zügig genug übertragen werden, weil der Ping / die Latenz ansteigt?


    Davon mal ganz abgesehen, wandern immer mehr Dienste ins Netz (Sky Go, Maxdome, etc. etc. etc.)
    Ich nutze davon keine, aber wenn ich mir vorstelle, dass jemand mit einer T-Com Leitung ein Fremdprodukt nutzt um sich seine HD (oder später sogar Quad HD / Ultra HD / etc.) Filmchen anguckt, wie schnell hat diese Person bei einer Durchschnittsgröße von 4 GB pro FIlm die Limits erreicht?

  • @Shackles: Bei 1&1 greift die Drosselung bei diesem "Surf&Phone Flat Special", im Kundencenter gab es dazu einmal eine Erklärung. Ich weiß noch, dass ich das nur überflogen hatte, weil e s mich nicht betraf, aber auf der Übersichtsseite liest du den Hinweis mit dem Volumen beim o.g. Tarif, die erste Box von links: http://dsl.1und1.de/?ac=OM.AD.…308033618944&zxuid=171105


    Wenn es so bleibt, wie seitens Telekom genannt, gilt es nur für Neukunden bzw. die Verträge ab dem 2. Mai 2013, nicht für die "Altkunden" und Verträge, die vorher abgeschlossen wurden. Wahrscheinlich wären sonst massig spontan viele Kunden abgewandert, so kann man sagen "Das betrifft mich nicht, sondern die Anderen".



    Was an der Sache einen Beigeschmack hat, ist doch, dass die Telekom bei dieser Drosselung ihre eigenen Sparten, wie dieses Entertain-Paket, nicht beigefügt hat, das würde also nur greifen, wenn ich einen externen Dienst wie Maxdome nutzen würde.
    Ist es dann zu abwegig zu folgern, dass Kunden indirekt dazu gebracht werden sollen, bei der Telekom zu bleiben und ihr Volumen nicht komplett auszuschöpfen als bei Anbieter X schnell die Grenze zu erreichen?



    Des Weiteren hieß es, dass durch die kostenpflichtige Zusatzoption bei höherem Verbrauch ein "fairer" Tarifabgleich stattfinden würde. Also: Wer mehr nutzt, bezahlt mehr und wer weniger nutzt, zahlt nicht drauf.
    Nur, wenn ich mir grob gerechnet 8-10 Filme in normaler Qualität ansehen würde, dürfte ich doch schon mein Volumen erreicht haben, bin vielleicht sogar schon leicht drüber (?), also wäre ich ein solcher Volumensprenger und müsste mehr zahlen. Ist das aber von der Menge her wirklich viel? "Viel" hätte für mich die Lesart von 25 Filmen plus X, von daher greift für mich nicht die Deutung, dass dann nur einige Leute mehr zahlen müssen, das tangiert dann doch deutlich mehr, oder?




    Mit dem Hinweis, dass wir nicht vor 2016 damit rechnen müssten, könnte man jedoch im Gegenzug anmerken, dass es auch hieß, diese Angabe hinge auch davon ab, wie sich die "Verkehrsentwicklung im Internet entwickle". Sprich, wenn jetzt noch mehr Kunden hinzukommen und noch mehr Volumen gebraucht wird, könnte die Telekom auch schneller drosseln. Die Telekom lässt sich also beide Türchen offen, die "Beruhigung" auf der einen Seite, die schnellere Umsetzung auf der anderen Seite...




    Ein weiterer Punkt ist, was folgt daraus? Werden weitere Anbieter nachziehen, da nun verbal auf die Telekom eingeschlagen wird, der Rauch später verzogen ist und in 2 Jahren keiner mehr verwundert ist, wenn Anbieter X drosselt. Mit Zusatzoptionen könnte man zusätzliches Geld einstreichen und wer lässt sich das entgehen?