Wer A sagt, muss nicht nur B sagen, sondern kann auch eine BEE werden!
Nein, heute ist nicht der Tag der Redewendungen und ich versuche auch nicht des Pudel's Kern zu ergründen , sondern heute kommt ein Bericht der vielleicht anderen Art.
Wer mich kennt, weiß, dass ich gerne die Fachforen der WBB-Leute aufsuche, um zu schauen was diese aktuell tun, und in einigen Fällen entstehen daraus interessante Gespräche. Diesmal eher zufällig bin ich über ein neues Projekt von Kiv gestolpert, den sicher viele von euch namentlich bzw. über seine Plugins (das "Achievement"-Plugin dürfte ein Begriff sein) und sein Forum Guilded her kennen.
Man könnte nun denken "Ok...es ist ein Projekt...und weiter?", aber ich denke, diese Idee hat Potenzial zu mehr, birgt Diskussionsstoff und da Kiv selber immer aufgeschlossen für Gespräche ist, habe ich die Gelegenheit genutzt.
Doch der Reihe nach, am Anfang stand...
dieses Video bei "Indiegogo": http://de.indiegogo.com/beeliver
Man stelle sich also vor...
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4.
Doch wie soll das Konzept "hinter den Kulissen" funktionieren? Nun...
die Software macht's! Hinter der Idee steckt also eine spezifische Software, die koordiniert, wer wann welche Bestllung gemacht hat und wer sich als "Bee" betätigen wird.
An dieser Stelle bekam ich zum einen spontan Lust auf einen leckeren Salat vom Griechen an der Ecke, zum anderen hatte ich direkt Fragen, die ich gerne stellen wollte. Wie genau soll das Konzept also funktionieren, was hat es mit dem "Fundraising" dahinter zu tun, was genau sollen die "Perks" sein und...wo kann ich also Kiv abpassen und mit diesen Fragen traktieren?
Bevor Kiv später eine andere Version schildert, sei gesagt, ich habe ihn nicht genötigt, mit Rippenstößen gedroht, wenn er nichts sagt, und ich habe bei dem Gespräch doch glatt vergessen zu fragen, ob ich die erste Testesserin sein darf. Aber das kann ich vielleicht noch später
aushandeln.
Ich habe Kiv also angesprochen, ihm von meinen Eindrücken zum Video und den Fragen dazu berichtet und daraus ist ein sehr interessantes Gespräch geworden. Weil es schade wäre, wenn das sozusagen nur hinter verschlossenen Türen stattfindet, fragte ich Kiv, ob er es gestatten würde, dass ich unser Gespräch fixiere und hier für euch zusammenstelle. Er hatte nichts dagegen und sagte sogar, wenn es weitere Fragen dazu gibt und wir hier diskutieren möchten, steht er zur Verfügung.
Von daher, viel Spaß beim Lesen des Gespräches, Fragen frei und werdet BEE!
------------------- Gespräch (Anfang)
(G steht für mich, also Gabi/Gabbid; K folglich für Kiv)
G: Hallo Kiv, du bist ja im Rahmen deines Projektes "Guilded" immer bei der Arbeit und entwickelst viel, daher freut es mich, dass du Zeit für das Gespräch gefunden hast. Gleich vorneweg, du weißt ja, ich habe immer viele Fragen, wie viel Zeit hast du mitgebracht?
K: Hallo Gabi, Hallo CLS-Community, für nette und freundliche Gesellschaft habe ich immer Zeit. Vielen Lesern werde ich wahrscheinlich ebenfalls als Entwickler des beliebten Erfolgssystems für das Burning Board und anderen Plugins bekannt sein, aber ich ahne, du fragst diesmal nicht danach...
G: Nun...wir hätten auch über "Guilded" sprechen können, denn ich hätte natürlich versucht dir ein, zwei Geheimnise für zukünftige Entwicklungen zu entlocken, aber stattdessen bin ich auf "Beeliver" gestoßen. Du wirst ahnen, was nun kommt: Was genau haben dein Kollege und du da geplant und kannst du einmal kurz erläutern, was dahinter steckt?
K: Es freut mich, dass du Beeliver anspricht. Dabei handelt es sich um mein neustes Projekt. Es dreht sich dabei um eine Webplattform, über die man schnell und umkompliziert Speisen bei jedem Restaurant seiner Wahl bestellen kann. Völlig egal, ob dieses Restaurant einen eigenen Lieferdienst betreibt oder nicht. Denn - und das ist der Clou - die Auslieferung der Speisen wird von freiwilligen Lieferanten, den sogenannten "Bee's" - übernommen.
Dieser Lieferant kann übrigens jeder werden, dazu ist lediglich eine Registrierung auf unserer Plattform nötig.
G: Ich würde mir das Ganze gerne plastisch vorstellen, lass es uns einmal durchspielen, in Ordnung? Es ist also Freitag Abend, ich habe keine Lust zu kochen, aber hätte umso mehr Lust, mir diesen leckeren griechischen Salat aus einem bestimmten griechischen Lokal in Stuttgart schmecken zu lassen. Was nun?
K: Es wird zwei Möglichkeiten geben: Entweder du nutzt unsere Webseite (beeliver.com) über deinen Browser oder die passende App für dein mobiles Gerät. Der Ablauf wird aber bei beiden gleich sein.
Nachdem du deinen Standort eingegeben hast, erhältst du eine Übersicht aller Restaurants in Stuttgart. Wählst das griechische Lokal aus und daraufhin deinen leckeren Salat. Wie wäre es mit extra Feta, aber ohne Oliven? Kein Problem! Das Essen hättest du lieber gerne erst in einer Stunde? Auch kein Problem! Nach Abschluss deiner Bestellung wird der Lieferauftrag an eine Bee in Stuttgart übergeben. Dieser Lieferant kann deine Bestellung nun annehmen oder ablehnen. Bei letzterem Fall wird einfach die nächste Bee benachrichtigt. Zeitgleich erhältst du eine Benachrichtigung über den aktuellen Status deiner Bestellung. Sobald der Salat auf dem Weg zu dir ist, sogar mit einer Anzeige der geschätzten Ankunftszeit.
G: Und jeder kann dann also als "Bee" zum Servicehelfer werden - wie bietet man sich dafür an?
K: Richtig. Als Erstes ist eine Registrierung auf unserer geplanten Plattform notwendig. Anschließend eine Installation unserer Smartphone App, die als Schnittstelle zwischen Beeliver.com und der Bee dient. Sobald es eine Bestellung im Umkreis der Bee gibt, wird diese benachrichtigt und kann den Auftrag annehmen oder ablehnen. Die Software berücksichtigt dabei Bee's mit entsprechender Erfahrung, positiven Bewertungen oder bereits laufende Lieferaufträge.
G: Wo wir schon bei diesem leckeren griechischen Salat waren - vielleicht schmeckt der auch anderen Leuten und sie würden gerne erfahren, wo ich meinen ordere. Gibt es dafür bei "Beeliver" auch eine Lösung?
K: Auch das wurde bedacht. Neben den typischen und bekannten Möglichkeiten aus sozialen Netzwerken wie Freundschaften, Bewertungen, Likes und Kommentare hat man auf unserer Website zusätzliche Übersichten darüber, was zur Zeit in der Nähe beworben wird, was Freunden schmeckt oder man erhält Vorschläge aus seinen Favoriten.
G: Eure Idee klingt interessant, aber lass mich auch fragen, wie ihr die finanzielle Seite stemmen wollt und wie es in diesem Kontext zu eurer kreativen Bewerbung kam.
K: Die Idee zu Beeliver entstand bereits vor ein oder zwei Jahren, wurde aber relativ schnell wieder verworfen, weil es damals andere Baustellen gab. Vor einigen Monaten haben wir diese Idee spontan wieder aufgegriffen und verfeinert. Nachdem Freunden und Verwandten unsere Idee durchwegs positiv gefallen hat, haben wir beschlossen an einem Gründerwettbewerb(Gründer-Garage) teilzunehmen. Nach kurzer Zeit waren wir mit unserer Idee unter den Nominierten, sodass wir nun in der finalen Crowdfunding-Phase stehen. Da wir leider bei solch einem großen Projekt nicht alles aus eigener Tasche bewältigen können, haben wir einen Gesamtkapitalbedarf von 11.500€ errechnet. Dieser setzt sich unter anderem aus den Serverkosten (für 3 Jahre), Lizenzgebühren, Steuer- und Rechtsberatungen sowie Marketing- und PR-Ausgaben zusammen.
G: Das klingt so, als würdet ihr noch mehr für die Zukunft geplant haben, euer Konzept ist also erst der Anfang...?
K: Ich möchte an dieser Stelle noch nicht zu viel verraten, aber sollte sich unsere Idee bewähren, könnte man das Konzept auch auf andere Dinge, neben Speisen, ausweiten. Gleichzeitig gibt es auch verschiedenste Modelle zur Monetarisierung unserer Plattform.
G: Ich muss sagen, bislang habe ich noch nie von so einem Projekt gehört, das "Take Away"-Prinzip bei den Fastfoodketten kennt man natürlich und einige Restaurants bieten den Lieferservice an, aber alles noch recht klein und sporadisch gehalten. Ihr könntet damit also einen Zweig auftun, der nicht nur für Kochmuffel, Studenten, Singles und die, die lange Arbeitszeiten haben und nicht immer weg vom Arbeitsplatz können, interessant ist. Steckt das hinter der ursprünglichen Idee bzw. ist das der Plan dahinter?
K: Der zündende Gedanke hinter dieser Idee war eigentlich die stetige Frage: Was esse ich zu Mittag? Was haben Restaurants in meiner Stadt gerade im Angebot? Und vor allem: Liefern diese auch? Uns fehlt einfach die Übersicht über Restaurants, Gerichte und natürlich dem aktuellen "Mittagstisch".
G: Als Entwickler wirst du die technische Seite sicher absolut im Griff haben, magst du aber ein wenig aus dem Nähkästchen plaudern und verraten, was man später von euch erwarten wird? Keine Sorge, das bleibt unter uns (und den Lesern des cls)...
K: *lach* Wir möchten Beeliver mit Community Framework 2.0 umsetzen. Zum einen, weil ich bereits jahrelange Erfahrung mit dem Vorgänger (WCF 1.x) mitbringe und zum Anderen, weil es derzeit eines der modernsten PHP-Frameworks ist bzw. werden wird. Dazu kommt, dass sehr viele Socialising-Features bereits im Framework enthalten sind, ebenfalls die Benutzerverwaltung und ein ordentliches Rechtemanagement. Bei anderen Lösungen hätten wir sehr viel Zeit in die Implementierung dieser Features stecken müssen.
G: Von der Technik noch ein Schwenk zur konkreten Mithilfe. Wie kann man dich bzw. das Projekt eigentlich unterstützen, weitere Fragen an euch richten oder sich einbringen?
K: Jeder kann uns unterstützen! Egal ob durch eine Weiterempfehlungen oder Verbreitung unter seinen Freunden und Bekannten, einer Bestellung, benutzer-generierten Inhalt oder finanziell über die Crowdfunding-Plattform Indiegogo. Denn nach Erreichen unseres Ziels wird Google dieses Kapital verdoppeln!
G: Wie genau funktioniert das eigentlich mit diesen "Perks", kannst du das auch noch erläutern?
K: Bei Perks handelt es sich um Belohnungen für die finanzielle Unterstützung unserer Idee. Diese Belohnungen sind nach verschiedenen Beiträgen gestaffelt und enthalten unter anderem eine Namensnennung auf unserer Webseite, Sachgeschenke und Vergünstigungen.
G: Kiv, ich bedanke mich für das Gespräch und dass du dir die Zeit genommen hast. Ich drücke euch die Daumen, dass das Konzept umgesetzt werden kann und erfolgreich wird. Eigentlich habe ich immer gerne das letzte Wort, du weißt schon, das ist so eine Frauensache, aber diesmal überlasse ich es dir. Also, leg los, deine berühmten letzten Worte am Ende...
K: Vielen Dank, Gabi. Ich werde das Interview mit einem Zitat von Walter Elias Disney beenden, der sagte vor vielen Jahrzehnten: "If you can dream it, you can do it.". Damit unsere Idee kein Traum bleibt, brauchen wir eure Unterstützung! Werdet Bee!
-------------------- Gespräch (Ende)
[Einschub: Kiv ist ab heute für 1 Woche im Urlaub, daher wird er nicht postwendend antworten oder in die Diskussion einsteigen können. Aber, wir können darüber sprechen, jederzeit Fragen aufwerfen und er stößt dann zu uns, sobald er zurück ist.]