Smartphones, quo vadis?

  • Einen schönen guten Abend den Smartphone-Besitzern, den Besitzern in spe und denen, die sich vielleicht (noch) verweigern :whistling:



    Letzte Woche konnte man die neusten Statistiken und Trends in Sachen Smartphones hören, die recht imposant klingen:


    2012 stieg der Absatz von Smartphones um 38,3 Prozent und erzielte einen Gewinn von 207,7 Millionen.


    Fachleute meinen, dass 2013 die Milliarden-Grenze geknackt werden würde.


    Im Gegensatz zu Smartphones verbuchten die simplen Mobiltelefone "nur" einen Verkauf von 264,4 Millionen, fuhren also einen Verlust von ca. einem Fünftel ein.




    Es scheint also, dass Smartphones mittlerweile zum Normalfall gehören und aus einem anfänglichen Trend eine stabile Konstante geworden ist.


    Interessanterweise findet man dann aber auch Statistiken, die z.B. Aufschluss darüber geben, was die Benutzer wirklich mit ihrem Smartphone machen, ob sie überhaupt eines gebraucht hätten und wie wir Deutschen im Vergleich zur Welt veranlagt sind: http://mobiles-internet.buemo.…noetigen-kein-smartphone/


    Zwei Eckpunkte herausgeschrieben:


    28% der Smartphone-Besitzer haben demnach eigentlich keinen Mehrwert durch das Gerät, hätten also bei einem einfachen Mobiltelefon bleiben können.


    1/3 der deutschen Smartphone-Besitzer nutzt das Internet auf dem Gerät praktisch nicht.






    Als Nicht-Smartphone-Besitzerin habe ich mich gefragt, wer von euch eigentlich zu den Besitzern gehört und ob ihr objektiv sagen könnt, dass ihr mit eurem Gerät wirklich einen essentiellen Mehrwert (im Vergleich zu einfachen Mobiltelefonen) habt oder ob es andere Gründe für einen Erwerb gab?



    Plus, ich oute mich einmal als Besitzerin eines absolut alten Nokia-Handies, dessen Typus ich spontan nicht nennen könnte :whistling: , aber wichtig ist, ich kann damit eben telefonieren und SMS schreiben, der Hersteller war mir nicht explizit wichtig. Wie sieht das bei euch aus, geht ihr vielleicht strikt nach Hersteller und würdet nicht abweichen, wechselt ihr nach Saison oder entscheidet ihr spontan bzw. nach Faktoren wie Design, Funktionen, Vertrag und Preis?



    Was ich mich auch gefragt habe, ist, kann man noch von wirklich revolutionären Neuerungen, Features usw. sprechen oder haben wir erreicht was geht und nun geht es rein darum, die Geräte z.B. etwas kleiner/größer, schneller oder leichter zu machen?






    Mich würde eure Meinung sehr interessieren, weil ich das als Nicht-Besitzerin teils nur schlecht beurteilen kann und teils auch etwas übertrieben finde, ich gestehe (Stichwort: Wenn Leute wirklich vor einem Laden campieren, um als Erster ein Gerät zu haben.). Von daher, erzählt, wenn ihr mögt. 8o




    Es grüßt die Nokia-Raritäten-Besitzerin
    Gabbid :D

  • Oh, na das ist ja ein Thema wie für mich geschaffen, Gabi! :)


    Nett auch, dass du dich selbst begrüßt! :D

    die sich vielleicht (noch) verweigern :whistling:

    Ich habe durch mein Smartphone natürlich einen Mehrwert, gerade weil ich viel im Internet unterwegs bin, E-Mails schnell beantworten möchte, zur Not auch den Server darüber verwalten und gleichzeitig eben erreichbar bleiben. Demnach würde ich auf jeden Fall sagen, dass ich von einem Smartphone profitiere. Ich bin einfach jederzeit bei Problemen erreichbar - was bei eigenen Projekten eben auch wichtig ist. Zudem bin ich einfach produktiver, da man auch unterwegs einfach mal schnell Kleinigkeiten online erledigen kann.

    Wie sieht das bei euch aus, geht ihr vielleicht strikt nach Hersteller und würdet nicht abweichen, wechselt ihr nach Saison oder entscheidet ihr spontan bzw. nach Faktoren wie Design, Funktionen, Vertrag und Preis?

    Auch wenn jetzt viele etwas anderes sagen würden, die mich kennen:
    Nein, ich bin nicht nur auf Apple fixiert. :P Ja, ich stehe hinter meinem iPhone und nutze es sehr gerne, gucke mich aber auch um, das neue HTC One ist durchaus ein Gerät, das ich mir zulegen würde, hätte ich kein aktuelles Smartphone. Grundsätzlich finde ich eine Fixierung nach Hersteller vollkommen schwachsinnig, viel mehr geht es ja um das System und um die Leistung allgemein.

    Was ich mich auch gefragt habe, ist, kann man noch von wirklich revolutionären Neuerungen, Features usw. sprechen oder haben wir erreicht was geht und nun geht es rein darum, die Geräte z.B. etwas kleiner/größer, schneller oder leichter zu machen?

    Das ist eine gute Frage.
    Ohne das System grundlegend zu verändern bzw. von Vorne zu beginnen, sind wirkliche Innovationen softwareseitig praktisch nicht mehr möglich.


    Auch was die Hardware angeht, so ist es aktuell meiner Meinung nach wirklich grenzwertig. Viel schneller geht es doch kaum noch bei den aktuellen Geräten, zumindest würde man nichts mehr bemerken. Viel wichtiger sind solche Dinge wie Akkulaufzeit, welche nach wie vor nicht das Gelbe vom Ei ist.



    Ich bin auch der Meinung, die durch die Statistiken bereits genannt wird:
    Der Großteil der Benutzer braucht eigentlich gar kein Smartphone. Stellt man sich mal vor, dass es mit den SMS irgendwann wieder so werden wird, wie es war, d.h. dass sie wieder kostenlos werden und der Abwärtstrend von Facebook in Deutschland anhält, so würden viele Benutzer mit einem Smartphone nichts mehr anfangen können, denn eben Facebook und WhatsApp sind DIE Smartphone-Apps schlechthin.
    Natürlich ist es nett, immer wieder mal kurz etwas online nachzuschauen, aber dafür braucht es nicht zwingend ein Smartphone, gerade wenn man es nur selten nutzt.

  • Also mir als Nutzer entsteht durch ein Smartphone doch schon ein gewisser “Mehrwert“ gegenüber eines “normalen“ Handy. Wenn ich unterwegs bin surfe ich halt schon im Netz, schaue was neues passiert. Höre Musik und nutze zahlreiche Apps, wie IM etc.. :)

  • Dann gebe ich doch auch mal meinen Senf dazu :)


    Ich hab jetzt seit etwa einem Jahr ein Smartphone (Samsung Galaxy Note), davor hatte ich ein ganz normales Handy. :D
    Mittlerweile ist es bei mir aber nicht mehr wegzudenken.
    SMS fällt für mich dank Whatsapp und Facebook/Facebook Messenger völlig weg, SMS schreibt man eig. kaum noch.


    Der große Vorteil ist, durch eine Internet Flat ist das alles wesentlich billiger und schneller.
    Wenn damals eine SMS geschrieben habe, hat es ein paar Minuten gedauert bis ich eine Antwort erhielt.
    Mit Whatsapp sehe ich sofort ob diese Person gerade online ist und wenn ja, reagieren diese auch meistens sofort.


    Desweiteren benutze ich eben zahlreiche weitere Apps. Facebook und Whatsapp hab ich schon genannt.
    Eine nette App, die auch nicht mehr wegzudenken ist, ist Evernote. Dort hab ich meine ganzen Notizen drin und diese kann ich auch direkt auf meinem Laptop abrufen (Evernote App auf Windows8 ).
    Einen Studenplan besitze ich auch so nicht mehr, da es auch hierfür eine extra App gibt.


    Durch die ganzen Apps die einem zur Verfügung stehen, und wo auch einige Interessante und nützliche Dabei sind, finde ich das Smartphone ne gute Sache.
    Bei Handys wäre das alles gar nicht möglich gewesen.


    Ich bin voll und ganz zufrieden mit meinem Smartphone und Android, ich will darauf nicht mehr verzichten. :)




    Grüße, Daniel

  • Black Rider: Ich bekomme einen Bonuspunkt, weil ich zumindest schon zweimal ein iPhone in der Hand hatte (sag jetzt nichts falsches, denk nicht einmal daran, sonst erinnere ich dich an unsere Literatursitzung, die du immer verdrängst. :D ). :D



    Ich nehme jetzt absichtlich die Gegenseite ein, um ein wenig tiefer zu graben, gut? :)



    Ich sehe es ein, dass man durch den Internetzugang dann flexibel ist, aber wenn ich es überspitzt formuliere - würde etwas passieren, wenn man nicht um 11:12 Uhr oder 3:29 Uhr sein Smartphone für etwas nutzt?
    Das frage ich, denn neben der Burnout-Debatte gab es auch andere Berichte, die festgestellt haben, dass die mobilen Geräte dazu führen, dass man sich abhängig fühlt (angefangen vom stetigen Blick auf das Display, hin zu Status-Updates bei Facebook), 24 Stunden Dauerbereitschaft empfindet und das in Stress ausartet. Ich sage nicht, wir sollten zurück vor die Smartphone-Ära, aber Tatsache ist, wir alle kamen klar, oder? Von daher, wie viel ist wirklich realer Mehrwert, was bildet man sich ein und was nutzt man eben mittlerweile aus Gewohnheit?



    Wenn ich euch zwei als Erstes direkt frage und ihr nicht flunkert, was ihr sowieso nicht tut:


    Black Rider, wie oft und lange arbeitest du wirklich mit deinem iPhone? Also zieh ab, was nicht wirklich mit deinen unmittelbaren Arbeiten am KittBlog und im Community Forum zu tun hat (und da eben auch wirklich nur reine Arbeitszeit, was du fachlich tust, nicht nur z.B. Beiträge lesen) und rechne das einmal hoch für eine Woche Montag bis Freitag. Auf welche Dauer kommst du da grob?


    Muschelkuh, du nutzt dein Smartphone primär als Freizeitausrüstung, sage ich einmal salopp. Da du explizit den Internetzugang erwähnt hast, Musik und Apps - nutzt du trotzdem mehr als, sagen wir, 80% der Funktionen deines Gerätes oder nicht?
    Und wenn ich es unverblümt fragen darf: Ist das preislich nicht ein teuer "Spaß", den man sich leistet? Die Geräte sind ja nie günstig plus Vertrag, du bist nicht 12 Stunden am Tag unterwegs, Musik könntest du auch daheim hören und diese Apps, sind sie essentiell?







    Das Thema beschäftigt mich immer, wenn man die Preise in den Läden sieht: Preis-Leistungsverhältnis.



    Objektiv sehen diese ganzen Apple-Geräte hübsch aus, aber legt man andere Geräte daneben, würde ich jetzt nicht sagen, sie sehen im Vergleich deutlich schlechter aus. Funktionell bieten sie - mein Eindruck - die selben Features und weichen nur marginal ab bzw. wenn das korrekt ist, hat Apple mit seinem letzten Produkt gegenüber der Konkurrenz "nur" nachgezogen (?).


    Wenn das so ist, wie viel ist das technische Innenleben wirklich wert, wie viel geht für Design und dann eben die Marke als Prestigeobjekt bzw. Statussymbol ab? Kann es sein, dass die Gewichtung mehr zugunsten des letzten Punktes geht?



    Die Kosten, die ich für mein Uralt-Handy habe, sind eigentlich lächerlich und das ist mir schon peinlich zu sagen. Das Gerät selber hatte - wenn ich es richtig in Erinnerung habe - etwas über 100 Euro gekostet (ich habe mich geirrt und in die Unterlagen geschaut. Ich habe tatsächlich nur 34,95 € bezahlt), verglichen mit einem Smartphone also auch kein Vergleich. Seht ihr die Kosten aber als gerechtfertigt an und würdet - hypothetisch gefragt - auch mehr bezahlen oder habt ihr doch eine Preisgrenze, die kein Smartphone von keinem Hersteller mehr für euch wert wäre?

    Einmal editiert, zuletzt von Gabbid () aus folgendem Grund: Korrektur meinerseits, ich habe mich bei meinem Handypreis geirrt und den korrekten Preis nachgetragen.

  • Zitat

    Muschelkuh, du nutzt dein Smartphone primär als Freizeitausrüstung, sage ich einmal salopp. Da du explizit den Internetzugang erwähnt hast, Musik und Apps - nutzt du trotzdem mehr als, sagen wir, 80% der Funktionen deines Gerätes oder nicht? Und wenn ich es unverblümt fragen darf: Ist das preislich nicht ein teuer "Spaß", den man sich leistet? Die Geräte sind ja nie günstig plus Vertrag, du bist nicht 12 Stunden am Tag unterwegs, Musik könntest du auch daheim hören und diese Apps, sind sie essentiell?


    Naja ich nutze schon ein Großteil der Funktionen. ^^
    Das Smartphone (Handy) hat 140 Euro gekostet. Mein Tarif: 1 Stunde in alle Netze, Flatrate Mobiles Internet, x-SMS kostenfrei im Monat kostet mich rund 10 Euro. Reicht für mich aus. Nur damit du mal meine Kosten weisst, Gabi. :D

  • Wir haben erst heute ein zweites HTC One bekommen.
    Für mich ist das telefonieren zweitrangig geworden.
    Ein Smart passt sich mir viel besser an, wie ein normales Handy.
    Auch wenn es sich doof anhört, beim Angeln ist ein Smart richtig cool.
    Alleine schon das navigieren im Gelände.


    Beruflich nutze ich das Handy sowieso sehr häufig.
    Aber nur in der Zeit von 6.30-19.00 Uhr und dann geht es im Privatmodus.


    So einfach ist das.


    Für das surfen in Foren, so wie jetzt, nutze ich das Smart auch.
    Daher war es mir auch wichtig, im meinem Forum einen vernünftigen mobilen Zugang zu haben.

  • Devinitiv Mehrwert!


    Ich moderiere mein Forum von Arbeit aus, dadurch späte ich viel zeit zu Hause u d habe mehr zeit für meine Familie! Wichtige Infos habe ich sofort und nicht erst nach Stunden!


    Meine Erfahrung mit nicht smartern ist, die die sich am meisten gesträubt haben wären die begeistertsten! Man muss ihnen nur einfach die Möglichkeiten aufzeigen und zwar individuell!

  • Als Nicht-Smartphone-Besitzerin habe ich mich gefragt, wer von euch eigentlich zu den Besitzern gehört und ob ihr objektiv sagen könnt, dass ihr mit eurem Gerät wirklich einen essentiellen Mehrwert (im Vergleich zu einfachen Mobiltelefonen) habt oder ob es andere Gründe für einen Erwerb gab?

    Ich kann von mir behaupten, dass für mich das Smartphone definitiv einen Mehrwert hat. Ich nutze es z.B. für Teamviewer, Teamspeak und weitere Fernsteuerungsmöglichkeiten (iTunes/Mediamonkey wenn ich zu Hause bin).
    Ansonsten kommen Dropbox und Co zum Synchronisieren zum Einsatz.
    Was mich an den alten Handys immer enorm gestört hat, war, dass ich das Adressbuch pro Gerät pflegen musste.
    Mit den neuen Geräten werden die Daten automatisch Synchronisiert. Somit muss ich nur noch einmal die Daten ändern und fertig.


    Klar, man sollte sich bei der Synchronisierung auch immer bewusst sein, dass man seine persönlichen Daten (und die der Freunde / Bekannten) in fremde Hände gibt. Doch so lange es kein flächendeckendes Breitband gibt und Hardwarelösungen die günstig genug (in der Anschaffung und im Unterhalt) sind, um sich seine persönliche Cloud zu Hause hosten zu können, werden wir keine andere Möglichkeit haben, als Google, Amazon und Co. zu vertrauen.


    Zur Frage ob es für jeden einen Mehrwert bietet...
    Ein klares Jain.
    Bekannte von mir haben sich jetzt für die Hausüberwachung ein System von Abus gekauft, welches es auch ermöglicht, auf die Kameras per Smartphone zuzugreifen, wenn man z.B. unterwegs oder im Urlaub ist.
    Beide haben jetzt schon massive Probleme mit der (verhältnismäßig) alten Technik zurecht zu kommen (HDD-Rekorder, D-Satreceiver, etc.) und doch wollen sie diesen Schritt bei nächster Gelegenheit gehen.
    Doch abgesehen von dieser einen Funktion würden sie kein Smartphone benötigen.
    Da würde ich an dieser Stelle doch eher zu einem Zweitgerät (welches nur dafür besorgt wird) tendieren. Ich bin gespannt, wie es hier weiter gehen wird.


    Wie sieht das bei euch aus, geht ihr vielleicht strikt nach Hersteller und würdet nicht abweichen, wechselt ihr nach Saison oder entscheidet ihr spontan bzw. nach Faktoren wie Design, Funktionen, Vertrag und Preis?

    Ich persönlich nutze meine Geräte normalerweise so lange wie möglich. Das Problem hierbei ist jedoch, dass die Meisten nach 2 Jahren so viele Probleme haben, dass man dann doch lieber zu einem Neugerät greift.
    Das war z.B. bei meinem alten Nokia E71 so. Es läuft heute noch, ja, aber nach wenigen Betriebsstunden ist es mir nicht mehr möglich, das Menü aufzurufen. Ich komme als nur noch in die Programme die ich mir per Schnellstart fest gelegt habe.
    Wenn ich das Gerät also jedes mal neu starten würde, wäre das alleine wegen PIN eingeben und der Wartezeit mehr als nervig.


    Bei den Smartphones hat man wiederum den Vorteil, dass man hier deutlich mehr Möglichkeiten hat. So habe ich bei meinem Galaxy S2 eine neue ROM aufgespielt und damit alle Fehler und Probleme mit einem Schlag beseitigt. Allerdings scheint sich jetzt nach 1,5 Jahren doch einer der internen Flash-Speicher Chips zu verabschieden.


    Was den Vertrag ansich betrifft, so versuche ich immer meinen aktuellen Vertrag zu behalten oder zumindest (als Langzeitkunde) meine Konditionen zu gleichen Preisen zu verbessern.



    Was ich mich auch gefragt habe, ist, kann man noch von wirklich revolutionären Neuerungen, Features usw. sprechen oder haben wir erreicht was geht und nun geht es rein darum, die Geräte z.B. etwas kleiner/größer, schneller oder leichter zu machen?

    Die Smartphones ansich waren eine revolutionäre Neuerung. Was wir jetzt brauchen, ist, wie BR schon sagte, bessere Akkus.
    Ich finde es mehr als nur ätzend, dass man bei normaler Nutzung des Gerätes auf nicht mehr als 2 Tage Akkulaufzeit kommt.
    Und die erreicht man auch nur, wenn man diverse Einstellungen im Gerät anpasst und auf einigen Komfort verzichtet (statt mit 3G schnell zu sufen, schaltet man auf 2G GSM runter).



    Ich sehe es ein, dass man durch den Internetzugang dann flexibel ist, aber wenn ich es überspitzt formuliere - würde etwas passieren, wenn man nicht um 11:12 Uhr oder 3:29 Uhr sein Smartphone für etwas nutzt?
    Das frage ich, denn neben der Burnout-Debatte gab es auch andere Berichte, die festgestellt haben, dass die mobilen Geräte dazu führen, dass man sich abhängig fühlt (angefangen vom stetigen Blick auf das Display, hin zu Status-Updates bei Facebook), 24 Stunden Dauerbereitschaft empfindet und das in Stress ausartet. Ich sage nicht, wir sollten zurück vor die Smartphone-Ära, aber Tatsache ist, wir alle kamen klar, oder? Von daher, wie viel ist wirklich realer Mehrwert, was bildet man sich ein und was nutzt man eben mittlerweile aus Gewohnheit?

    Hmm, das ist eine schwierige Frage. Der Punkt Burnout ist sicherlich nicht zu verachten. Doch auch hier gilt wie bei vielem, es kommt auf den Nutzer, also den Menschen hinter dem Geärt, an. ;)
    Ich persönlich ist für mich die 24 Stunden Erreichbarkeit kein Problem. Ich hab diverse Regeln im Freundes- und Bekanntenkreis etabliert und damit klappt das gut.
    Die Leute wissen genau, dass ich am WE nur im Notfall vor 11 gestört werden will und auch keinen Anruf nach 22 Uhr mehr erhalten möchte. (Notfälle ausgeschlossen)
    Ich würde zum Beispiel auch nie meine persönliche Handynummer an die Firma rausgeben damit die sich das Firmenhandy bei mir sparen können.
    Das ist ein absolutes NoGo! Denn Privat bleibt auch Privat.


    Was die Statusupdates in den Sozialen Netzwerken betrifft...
    Wer da ständig gucken muss, der hat denke ich mal sowiso ein ganz anderes Problem und würde ohne Smartphone wahrscheinlich ständig am Rechner hängen oder zumindest regelmäßig hinrennen um zu gucken, was es neues gibt. :rolleyes:


    Ein Problem, was ich u.a. dadurch sehe, ist, dass wir langsam verlernen uns "normal" zu unterhalten.
    Wenn wir uns im Freundeskreis zusammensetzen, bricht mindestens ein mal am Abend eine Smartphonemanie aus, wo sich jeder seins schnappt und in die WhatsApp Gruppen schaut, in denen lustigerweise geschrieben wird, obwohl fast alle der Gruppenmitglieder persönlich anwesend sind.
    Auch ist mir aufgefallen, dass es oft diese unangenehmen Gesprächspausen gibt. Weil man einfach nix mehr zu erzählen hat.
    Schließlich hat man sein Gedankengut ja schon getwittert, über Facebook oder WhatsApp verbreitet. :dos:


    Auch wenn man mal durch die öffentlichkeit schlendert und nicht das eigene Smartphone befingert, kann man diese nach unten geneigten Blicke überall sehen.
    Als würde alles in der Welt nur auf den Smartphones stehen und ablaufen.



    Und wenn ich es unverblümt fragen darf: Ist das preislich nicht ein teuer "Spaß", den man sich leistet? Die Geräte sind ja nie günstig plus Vertrag, du bist nicht 12 Stunden am Tag unterwegs, Musik könntest du auch daheim hören und diese Apps, sind sie essentiell?

    Ich bin einfach mal so frei und antworte auch mal auf die Frage... :)
    Ich habe dazu letztens ein passendes Bild auf 9Gag gesehen und denke, dass es ein Smartphone ganz passend beschreibt.
    Hier kommt es mal wieder auf die Ansprüche an, die man an so ein Gerät hat. Es vereint viele Gadgets in einem (Videokamera, Musikplayer, Fotoapparat, etc.)
    Und jenachdem was du davon wie brauchst, sparst du denke ich schon Geld.
    Rechnen wir einfach mal kurz ein wenig (auf Basis eines Galaxy S3 mit 16 GB für 450,- Eur)...
    Videokamera mit Full-HD Aufnahme: 250 Eur (Durchschnitt der ersten Suchseite von Amazon)
    Digitalkamera mit 8 Megapixel: 100 Eur (gebraucht, da es kaum noch 8MP Kameras neu zu kaufen gibt)
    MP3-Player mit 16 Gigabyte (kleinste S3 Ausführung): 100 Eur (Durchschnittswert)
    Handy (dein Beispiel): 100 Eur
    Navigationsgerät: 120 Eur (mit halbwegs gleichen Funktionen)


    Und es gibt sicher noch mehr Funktionen, die man mit aufnehmen könnte.
    Somit haben wir folgendes Ergebnis:


    Samsung Galaxy S3 (16GB) : 450 Euro
    Alternative Geräte: 670 Euro


    Abgesehen vom Preis hat man ja auch hier noch den Platz den die Geräte verbrauchen (vom Zubehör ganz zu schweigen).


    Klar auch hier kann man wieder sagen, man braucht ja nicht alle Funktionen und wenn dann selten gleichzeitig. Richtig.
    Aber jetzt überlege mal beide Optionen für den Urlaub oder einen Tagsausflug. Da ist ein Smartphone doch sicher die attraktivere Variante.

  • Black Rider: Ich bekomme einen Bonuspunkt, weil ich zumindest schon zweimal ein iPhone in der Hand hatte (sag jetzt nichts falsches, denk nicht einmal daran, sonst erinnere ich dich an unsere Literatursitzung, die du immer verdrängst. :D ). :D

    Ich kann nur sagen, dass es durchaus lustig anzusehen war! :D

    Ich sehe es ein, dass man durch den Internetzugang dann flexibel ist, aber wenn ich es überspitzt formuliere - würde etwas passieren, wenn man nicht um 11:12 Uhr oder 3:29 Uhr sein Smartphone für etwas nutzt?

    Das kommt immer darauf an. Da ich selbst ein kleines Hosting aufgebaut habe, wäre es fatal, wenn hier der Server einfach abraucht und ich nichts davon mitbekomme. Dasselbe gilt natürlich für meinen eigenen Server auch, denn wer ist schon gern lange mit seinem Projekt offline? ;)
    Das andere ist einfach der "Service". Ich möchte meine Kunden so zufrieden wie möglich stellen, d.h. ihnen präzise und korrekte Antworten so schnell wie möglich geben. Das erreicht man eben durch ein Smartphone schneller, da man von überall und sofort antworten kann.


    Natürlich ist der Burnout immer noch ein Problem, aber wenn ich dann eine E-Mail nicht direkt beantworten will/kann, weil sie z.B. sehr komplexe oder komplexe Antworten benötigt, dann kann ich das Smartphone durchaus wieder einstecken und mache das dann später, wenn ich mehr Zeit und Ruhe habe. Das ist allerdings nur meine Sichtweise, es gibt sicherlich Personen, die das nicht können.


    Eine 24-Stunden-Bereitschaft ist bei mir bei Problemen, also im Notfall, durchaus gewünscht, so dass ich schnell reagieren kann. Wenn es allerdings kein Notfall ist, dann schau ich vielleicht mal kurz drauf - wenn ich überhaupt von der Benachrichtigung geweckt werde - mehr aber auch nicht. Hier muss man für sich selbst klare Grenzen ziehen.


    Meine Facebook-App z.B. habe ich erst wieder letztens gelöscht, denn zum einen nerven hier immer die Einladungen zu irgendwelchen Veranstaltungen, die eben beim Smartphone wie jede andere Nachrichtig auch direkt auf dem Bildschirm angezeigt werden, zum anderen gibt es dort nichts so wichtiges, das eine sofortige Handlung per Smartphone begründen würde. Wenn ich Zuhause bin, schau ich vielleicht 2-3 mal am Tag rein, das war's.

    und rechne das einmal hoch für eine Woche Montag bis Freitag. Auf welche Dauer kommst du da grob?

    Das ist natürlich schwer zu sagen. Grundsätzlich nutze ich das Smartphone eben insbesondere für meine Arbeiten im KittBlog und im WoltLab Community Forum, daher gibt es sonst nicht allzu viel, das ich damit mache. Neben einer Finanzverwaltung kommt hier eigentlich nur noch lediglich das Schreiben von SMS und WhatsApp-Nachrichten sowie das Nachschauen, wann die nächstens öffentlichen Verkehrsmittel fahren hinzu. Das Musik Hören während der Fahrt natürlich nicht zu vergessen. :)

    Funktionell bieten sie - mein Eindruck - die selben Features

    Die gleichen Funktionen, ja. Was allerdings bei Apple-Geräten grundlegend anders ist - und zwar besser, da kann jeder "Hater" sagen, was er will - ist die Bedienung. Diese ist praktisch ohne viel zu lernen sehr intuitiv bei iOS-Geräten, bei Android dagegen muss man sich erst reinfuchsen.
    Ich bin immer wieder geschockt davon, wie Google sein System aufgebaut ist. Natürlich, Technik-Begeisterte werden auch ihren Spaß damit haben, es ist sehr umfangreich, was die Funktionen angeht, aber ohne sich genau mit dem System zu beschäftigen - was eben der Ottonormal-Benutzer nicht macht - findet man viele Einstellungen gar nicht. Das merke ich auch immer wieder bei Freunden, die schon jahrelang ein Android-Gerät haben. Dort darf ich dann suchen, wo die richtige Einstellung ist, weil sie es nicht finden. Man braucht daher für die schnelle Navigation oftmals technisches Hintergrundwissen und das, obwohl die Einstellungen sogar noch mit einem Erklärungstext versehen sind, der bei iOS praktisch komplett wegfällt.


    Das ist auch ein ganz starker Grund, warum viele von einem iOS-Gerät nicht mehr wechseln wollen/können. Es ist eine wesentlich einfachere Bedienung, für die man dann eben auch mehr zahlt. Dann weiß man aber auch, was man bekommt.

    Wenn das so ist, wie viel ist das technische Innenleben wirklich wert, wie viel geht für Design und dann eben die Marke als Prestigeobjekt bzw. Statussymbol ab? Kann es sein, dass die Gewichtung mehr zugunsten des letzten Punktes geht?

    Dass die Grundfunktionalität, also die Hardware, wesentlich billiger ist als der letztendliche Verkaufspreis, ist ja hinlänglich bekannt. Das ist jedoch nicht nur bei Apple so, aber da wird es durch die Medien aufgebauscht. ;)
    Hinzu kommen ja hier lange Entwicklungsprozesse - welche bei Apple sogar wesentlich höher sind, da diese ein eigenes System entwickeln. Samsung z.B. erhält das System von Google und verändert lediglich die Oberfläche und fügt ein paar Funktionen hinzu.


    Man weiß demnach nie, wie viel man für das System selbst zahlt, das sicherlich viele Stunden Entwicklungszeit gekostet hat. Zum anderen, so geht mir es zumindest, weiß ich bei einem iPhone einfach, was ich habe und was ich nicht habe. Ich weiß genau, dass das System auf die Hardware zugeschnitten ist - was für mich auch mit ein Grund ist, mir irgendwann noch einen iMac zuzulegen - und dass hier die Leistung einfach passt. Außerdem bekomme ich hier auf jeden Fall lange Updates, noch heute werden Updates von Apple für das iPhone 3GS verteilt, welches nun schon 3 1/2 Jahre alt ist - bei Android nicht denkbar. Dort ist man dann praktisch irgendwann gezwungen, für neue Softwarefunktionen wieder ein neues Gerät zu kaufen.


    Da ich solch ein Gerät ja nutze, ist mir vor allem die Benutzeroberfläche wichtig. Diese muss gut bedienbar und schnell sein. Außerdem sollten viele Apps zur Auswahl stehen, was bei iOS und Android der Fall ist. Die Bedienungsoberfläche von Samsung-Geräten gefällt mir z.B. überhaupt nicht, weshalb hier meine einzige Alternative ein HTC-Gerät wäre, was ich auch schon eingangs genannt habe. ;) Es ist für mich daher kein Statusobjekt, weil ein Apfel drauf ist, sondern weil es funktionell genau das ist, was ich brauche.


    Was den Preis angeht, so bin ich bei den 679 € für das iPhone 5 aber wirklich an meine Grenzen gekommen. Auch wenn ich es mir leisten kann, so sehe ich es nicht ein, dafür noch mehr zu zahlen.

    Ein Problem, was ich u.a. dadurch sehe, ist, dass wir langsam verlernen uns "normal" zu unterhalten.

    Das ist leider wirklich mittlerweile sehr oft der Fall. Ich bin froh, dass es bei mir nicht so ist. Wenn ich mit Freunden weggehe, vergesse ich mein Smartphone fast immer, unterhalte mich normal und bemerke es erst wieder, wenn es Töne von sich gibt. Aber selbst dann mache ich eigentlich nur mehr als kurz darauf schauen, wenn es wirklich sehr wichtig ist. Andernfalls sind die Freunde einfach wichtiger.