Das Ende von Adobe Creative Suite

  • Ich habe die Ankündigung gestern gelesen und was ich mich spontan gefragt habe, ist, ob das nun kommende Abo-Modell eventuell für höhere und regelmäßige Gewinne sorgen soll?
    In der Regel ist es doch so, wenn ein neues Produkt auf den Markt kommt, möchten es viele Leute kaufen, aber nach dem ersten und zweiten Hype kehrt eine Ruhephase ein, nach 3 bis 4 Monaten wird das Produkt nicht mehr als neu empfunden.
    Durch ein Abo-System sichert man feste und regelmäßig (hohe?) Zahlungseingänge, wobei man sicher in die andere Waagschale werfen muss, dass nun die Frage im Raum steht, ob wirklich alle gegenwärtigen Nutzer auch beim Abo-Modell mitmachen und wie viele neue Kunden darüber zu gewinnen sind.


    Das ist nur (m)eine Spekulation, aber wäre das eine mögliche Lesart oder eher eine gewagte Unterstellung?




    Die neuen Preise sehen ja so aus:


    - Die Adobe Creative Cloud-Mitgliedschaft kostet 61,49 €/monatlich;


    - Das Upgrade für bestehende Creative Suite-Kunden (ab CS3) gibt es für 36,89 €/monatlich mit Jahresabonnement, Schüler/Studenten u. Lehrer bezahlen 19,99€;


    - 12,29€/monatlich wäre für die Einzelapplikation zu entrichten;


    - Die Creative Cloud für Teams wäre für 86,09 €/monatlich bei einem Jahresvertrag erhältlich;




    Sind das im Verhältlich nun noch akzepable Preise oder schrammen wir da an der Grenze zu Überteuerung? Mir fehlt da der Vergleich, daher gebe ich die Frage einfach mal weiter.




    Das Cloud-Modell hat sich ja mittlerweile bei nicht wenigen Unternehmen und Herstellern eingebürgert, wenn Adobe nun quasi nachzieht, ist das eventuell auch nur konsequent, dem Trend geschuldet oder ist der Vorteil der schnellen und interaktiven Verfügbarkeit doch ein enormer Leistungsunterschied, der seinen Preis hat?









    Fragen über Fragen, wer hat mögliche Antworten? :D

    • Teambeitrag

    Bin ja gespannt ob ihre Erwartungen damit erfüllt werden.


    Sehe aber auch nur eher bei den Einzellizenzen (Photoshop ~ EUR 12,- / Monat) Chancen, die Komplettabos scheinen mir für viele Nutzer doch eher zu hoch zu sein. Aber mal schauen, lasse mich gerne eines besseren belehren.


    Habe meine CS6-Suite und werde darauf auch bleiben, sehe keinen wirklichen Grund zum Wechseln :)

    • Teambeitrag

    - Die Adobe Creative Cloud-Mitgliedschaft kostet 61,49 €/monatlich;


    Für Gewerbe fällt da die Steuer weg, das sind dann "nur" 51,67EUR monatlich. Da kann man schon irgendwie damit leben, letztendlich fällt auch die nervige Abschreibung über 3 Jahre weg, man kanns direkt als Geschäftsausgabe abziehen.


    Was aber für mich wirklich dramatisch ist, Adobe hat Fireworks eingestellt :pupillen: Es sollen war noch Bugfixes kommen und es sollen noch die nächsten paar Majorbetriebssystemversionen unterstützt werden, aber für mich heißt das früher oder später das ich mich nach etwas anderem umsehen muss. Adobe hat ja aktuell nicht mal die nervigsten Bugs behoben, viele sind bald ein Jahr offen, da sehe ich irgendwie die nächsten Jahre kein Land mehr. Es gibt leider auch keine Alternative, ich bin da gerade etwas ratlos.


    Ich verwende Fireworks seit der ersten Version, das sind bald 14 oder 15 Jahre, ich müsste jetzt meinen kompletten Workflow umstellen, wohl auf Photoshop, davor graust es mir jetzt schon, ich mag Photoshop nicht.


    Ansonsten tolle Strategie von Adobe, besser kann man Kunden nicht an sich binden und man garantiert auch noch einen kontinuierlichen Geldfluss. Ich bin aktuell noch bei 5.5, ich wollte eigentlich erst auf 6 updaten wenn endlich Fireworks die notwendigen Bugfixes bekommt (sozusagen aus Protest :blush: ), aber ich werde mir dann jetzt wohl das Update noch holen und dann hoffen das ich mit CS 6 noch die nächsten Jahre durchhalten kann bis es eine vernünftige Alternative gibt.


    Kostenmäßig wird es für mich schon erheblich teurer, anstatt alle zwei Jahre 500-600 EUR für ein Update, sind die jetzt jährlich fällig.


    Problematisch ist natürlich die Kündigung, so bald man kein Abo mehr hat, hat man auf einen Schlag alle Daten verloren, wie soll man die dann noch öffnen und bearbeiten wenn man keine Lizenz mehr hat?


    Ohne Fireworks werde ich auf jeden Fall nicht auf CC gehen. Sollte von Adobe keine Alternative kommen, dann bin ich als Kunde weg und CS 6 wird meine letzte Version sein.

    Deine Anfrage wurde nicht beantwortet? Dann bitte einfach noch mal kurz im Thema nachfragen.


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  • Ich hatte ja den Preis schon angesprochen, was man eventuell noch spitzfindig hinzufügen könnte, ist, dass Abos gerne abgeschlossen und dann von Leuten "vergessen" werden. Angefangen vom Fitnessstudio, wo nach der ersten Euphorie aus dem aktiven das rein zahlende Mitglied wird, hin zu Flatrateangeboten, die erst einmal super klingen, aber oft nicht ausgenutzt werden und nicht automatisch zu jedem Menschentyp passen müssen.
    Folglich könnte man unterstellen, dass Adobe das auch im Hinterkopf miteinkalkuliert hat und sozusagen darauf setzt (hofft?), dass dieser Effekt auch bei eigenen Kunden einsetzen wird?



    Tom, du hast das Problem mit Fireworks angemerkt, Alternativen wie Gimp bzw. Seashore oder Project Dogwaffle sind da keine realen Ausweichoptionen, das würde vom Umfang her nicht genügen oder auch nur ansatzweise mit Fireworks mithalten können?


    Ich bin eher zufällig einmal auf diese Seite und deren Produkte gestoßen http://www.thefoundry.co.uk/products/all/, aber das ist preislich nun auch nicht gerade als günstig einzustufen...



    Wobei, wenn man ein wenig nachdenkt und schaut, was andere der größeren IT-Riesen in den letzten Jahren getan haben oder noch vorhaben, wird das Flatrate-Abo-Prinzip ja fast schon durchgängig genutzt.
    Microsoft bietet mit Office 365 kleinen, mittelständischen und größeren Unternehmen via Abo die Nutzung an (nachzulesen hier http://office.microsoft.com/de…gleichen-FX102918419.aspx) Und ich meine auch gelesen zu haben, dass das auch auf Windows ausgeweitet werden soll/wird/kann.
    Google's Office-Paket für Unternehmen stößt in die gleiche Richtung vor.
    Amazon möchte doch auch den Kindle-E-Book-Katalog zukünftig im Stile einer Art virtueller Bibiothek anbieten, nicht mehr einzeln erhältlich.



    Die Frage ist nur, ist das wirklich nur ein Trend oder stecken eben nicht doch auch rein fiskalische Aspekte dahinter. Des Weiteren müsste man wohl auch fragen, wer der Kunden braucht und nutzt Cloud-Angebote? Der anfängliche Hype ging durch jedes Blatt und gefühlt sagte jeder, das wäre super, absolut nötig usw. Und heute?

  • Wobei, wenn man ein wenig nachdenkt und schaut, was andere der größeren IT-Riesen in den letzten Jahren getan haben oder noch vorhaben, wird das Flatrate-Abo-Prinzip ja fast schon durchgängig genutzt.
    Microsoft bietet mit Office 365 kleinen, mittelständischen und größeren Unternehmen via Abo die Nutzung an (nachzulesen hier http://office.microsoft.com/de-de/busine…X102918419.aspx)


    Microsoft bietet aber mit seinem Office nicht nur ein Abo-Modell, sondern auch eine eigenständige Kaufversion weiterhin an. Das wäre dann der Unterschied zu Adobe. :)


    Einen interessanten Beitrag dazu gibt es auch hier: http://winfuture.de/news,75971.html