Off-Topic und Community-Bereiche - wen interessiert's?!

  • Einen Gruß an diesem Montag und scheinbar wurde der Off-Topic-Bereich hier gefunden :D



    Standardmäßig beginnen viele thematische Threadeinführungen mit der Phrase "Wer kennt das nicht...", so dass ich es mir an dieser Stelle natürlich verkniffen habe, aber sicherlich kennt hier jeder die Off-Topic-Bereiche innerhalb der Foren. Wie auch immer sie dann getauft werden, wie klein/groß thematisch enger oder weiter gefasst sie sind, sie sind scheinbar nicht aus den Foren wegzudenken, haben auch ihre Funktion/en, aber zugleich kann man auch den Eindruck gewinnen, es gibt teilweise ein Ungleichgewicht zwischen Fachdiskursen und Off-Topic bzw. Themen wiederholen sich zwangsläufig oder man hat als Nutzer schlicht und ergreifend auch nicht immer Lust, sich mit anderen Mitgliedern verbal zu "duellieren", wenn man weiß, wie die Person/en X tickt/en, reagiert/en und Diskussionen ausarten können.



    Wenn ihr über solche Plauderbereiche nachdenkt, gar euer Forum heranzieht - wie wichtig oder gar unwichtig findet ihr diesen Bereich, wie wird er bei euch (nicht) genutzt?


    Habt ihr festgestellt, dass sich die Diskussionskultur verändert hat, mehr/weniger/hitziger/einseitiger diskutiert wird, es maximal gar nur Spam-Threads sind?


    Oder gehören Plauderbereiche einfach schon per se dazu, können einfach nicht im Forum fehlen, egal wie sie genutzt werden bzw. nicht?





    Das als einige Einstiegsgedanken zum Thema, wer hat eine Meinung dazu und würde gerne näher diskutieren? :)

  • Hallo,


    ich kann das gerne anhand meines Projektes mal kundtun. Mein Projekt gibt es seit nahezu genau 7 Monaten und wir haben rund 2.300 Beiträge - gut die Hälfte davon sind im Off-Topic Bereich. Dementsprechend ist dieser Bereich wichtig bei uns.
    Anzumerken ist, dass ich ein Thread habe, der Chat genannt ist und da wird einfach nur gelabert (sprich nicht über ein spezielles Off-Topic Thema, sondern wirklich so alltägliches, wie Wie geht's, was machst, blabla). Diese Chatthemen nehmen wiederum gut 3/4 der gesamten Off-Topic Beiträge ein ;)


    Das bedeutet, außerhalb des Chats werden wenige OT Themen gestartet und dann doch eher mehr On-Topic Themen, die dann aber nicht allzu weit ausdiskutiert werden. Man akzeptiert Meinungen, gibt seine dazu und damit hat es sich. Eine Diskussion, wie sie teilweise im WoltLab Forum ausarten, hatte ich noch nie (kann aber auch an der geringeren Beteiligungszahl liegen).


    In anderen Supportforen wird der OT Bereich eher wenig genutzt und dennoch ist er vorhanden - es gehört also irgendwie schon dazu ^^

  • Huhu Gabi,


    du haust aber im Moment wieder einige interessante Themen in die Tasten... :)


    Wenn ihr über solche Plauderbereiche nachdenkt, gar euer Forum heranzieht - wie wichtig oder gar unwichtig findet ihr diesen Bereich, wie wird er bei euch (nicht) genutzt?

    Ich kann mich hier Blue Fighter nur anschließen:

    ich kann das gerne anhand meines Projektes mal kundtun. Mein Projekt gibt es seit nahezu genau 7 Monaten und wir haben rund 2.300 Beiträge - gut die Hälfte davon sind im Off-Topic Bereich. Dementsprechend ist dieser Bereich wichtig bei uns.
    Anzumerken ist, dass ich ein Thread habe, der Chat genannt ist und da wird einfach nur gelabert (sprich nicht über ein spezielles Off-Topic Thema, sondern wirklich so alltägliches, wie Wie geht's, was machst, blabla). Diese Chatthemen nehmen wiederum gut 3/4 der gesamten Off-Topic Beiträge ein ;)

    Wir haben im Grill ebenso einen Offtopic Bereich und ich denke ebenfalls, dass er wichtig ist.
    Wir haben ebenfalls ein "Bla Bla Thread" für den allgemeinen Talk, ohne spezielles Thema.


    Ich denke ansich ist der Bereich grundsätzlich nützlich. Wenn man sich alleine unsere Diskussion hier anguckt über das Thema "Generation "Kopf runter" oder wie einsam macht das Smartphone?", dann siehst du schon an meinem letzten Post, dass man, wenn man ein wenig abschweift, sehr leicht Off Topic geraten kann.
    Und genau hier greift dann der OT Bereich, wo man Themen ggf. aufbrechen und in den OT Bereich verschieben sollte, wenn es zu sehr vom eigentlichen Fachthema abweicht.
    Und gerade bei Fachforen gibt es auch öfter mal Kandidaten mit denen man gerne Diskutiert (siehe uns Zwei ;)), ohne über das Fachliche Forenthema zu reden.
    Denn nicht ein Forum mit OT-Bereich macht sowas aus, sondern die Leute, die in dem Forum unterwegs sind.


    Habt ihr festgestellt, dass sich die Diskussionskultur verändert hat, mehr/weniger/hitziger/einseitiger diskutiert wird, es maximal gar nur Spam-Threads sind?

    Ich finde, dass sich die Diskussionskultur stark verändert hat.
    Gerade auch dank Twitter und FB samt Konsorten.
    Die meisten sind nur noch zu mitlesern geworden. Und wenn mal ein Kommentar kommt dann sowas wie "+1" oder "sehe ich genau so / nicht so" etc.
    Viele, so hab ich das gefühl, wollen heute gar nicht mehr groß Diskutieren, weil es zu viel Nachdenken erfordert oder weil viele ihre Meinung zwar kundtun, dann jedoch beim kleinsten Gegenwind einlenken oder keinen Bock mehr haben zu Diskutieren.

  • Huhu,


    das Thema will ich doch mal gleich erörtern bzw. meine Meinung dazu sagen. Ich selber habe schon lange kein eigenes Forum mehr geschweige bin irgendwo außer CLS noch aktiv. Feststeht aber egal wo ich war es war immer ein OffTopic-Bereich vorhanden und es war auch gut das er da war


    Ich meine guckt man sich mal einmal CLS an es gibt hier den Bereich für die Produkte und dann den OffTopic Bereich und dieser Bereich ist so finde ich auch ein sehr wichtiger Bereich für jedes Forum. Ich meine z.B. Foren die sich als Kern ein bestimmtes Thema haben sei es nun Technik oder wie hier Support für Produkte usw. die brauchen dann einfach auch einen Bereich neben dem eigentlichen Forum wo die Mitglieder sich einfach auch mal über andere Themen unterhalten können. Ich finde man kann das vergleichen wie ein Gespräch unter Freunden. Man sprich zu Anfang über ein Thema (Hauptthema des Forums) und mit der Zeit kommen dann noch ganz andere Themen dazu bei Freunden könnte das z.b. die Arbeit sein und im Forum sind das dann halt genau diese Themen die in den OffTopic bereich.
    Ebenfalls, kann auch mein Persönliches empfinden sein, finde ich das durch so ein OffTopic Bereich das Restliche Forum frei von OffTopic bleibt. Also einfach gesagt die anderen Forenbereiche werden nicht als OffTopic genutzt sondern nur wirklich zum jeweiligen Thema.


    Dann will ich auch nochmal auf deine Frage zurück kommen bzgl. Diskussionskultur. Ich kann jetzt nur für mich Sprechen aber ich finde schon, man nutzt häufig (auch ich) einfach z.b. nur Abkürzungen und versucht sich möglichst kurz zufassen und wenn du dann aber von deinem Gegenüber einen 40mal doppelt solange Antwort bekommst wie deine Frage bzw. Antwort fühlt man sich schon etwas erschlagen. Ich erinnere mich da mal an die Anfangszeiten von dir Gabi und mir. Ich irgendwie nur „ja ok können wir versuchen“ und du schreibst mir darauf hin einen halben Roman. Meine Reaktion (nicht nur damals heute auch noch immer mal wieder) Offline gehen und erstmals nicht lesen und irgendwann anders wieder Antwort aber genau so kurz wie vorher. Was ich damit sagen will persönlich finde ich die Menschen (besonders so in meinem Bekanntenkreis) gibt es viele die sich einfach nur Kurzhalten in ihren Nachrichten, was auch bestimmt irgendwoher daher kommt frühe die bekannte SMS hat nur bestimmte Zeichen ab X Zeichen 2 SMS die man versendet und daher kommt halt dieses kurz fassen. Auch finde ich aber auch, dass häufig in vielen Themen die eigentlich nur 1 Frage hatten am Ende eigentlich 20 Themen gemacht werden müssten, weil man ganz oft irgendwie abschweift und ganz viele Aspekte noch mit hinein nimmt, die man vorher noch garnicht bedacht hatte.

    Gruß
    Jonas



    Hallo – Hello – Bonjour – Merhaba – Hei - Γεια σας – Hej – مرحبا – Halo – Olá – Hallå – здраво - ¡Hola
    #welcome #refugeeswelcome #statement

  • Meine Haltung zu Off-Topic-Bereichen hat sich im Laufe der Forenzeit geändert, das habe ich gemerkt.


    Zu Begin war ich in eurer Richtung und hätte ohne zu zögern gesagt, ein Community-Plauderbereich ist alleine daher wichtig, weil man ab und an auch über andere Themen sprechen und wenigstens einige Mitgleider etwas näher "beschnuppern" kann. Auch wenn ich den fachlichen Charakter vieler Seite sehe und gutheiße, behagt es mir subjektiv weniger, wenn Leute als willkürliche und abstrakte "Nutzer" im Forum herumlaufen, man nicht weiß, wer wer ist und der Eindruck entsteht, es wäre auch egal. Man kann nie alle kennen und man wird auch nie mit jedem gleich Freund, aber für die Atmosphäre finde ich es gut, wenn es etwas persönlicher ist/wird, ohne zur Kuschelzone zu mutieren. ;)


    Von meiner Art her bin ich quasi in jeder Faser auf Diskussionen gepolt, ich lese sehr gerne, liebe es, wenn ich viele Meinungen erfahre, jeden direkt mit Fragen bestürmen kann und man vom Hundertsten ins Tausendste kommt. Da bin ich so offen und gebe zu, es ist "egoistisch" von mir, ich fordere die Leute regelrecht zu einer Antwort heraus, hake nach und will es wissen, weil ich mir davon verspreche, dass ich "Material" zum Nachdenken bekomme, meine Sicht zumindest erweitern oder ergänzen kann. Für mich ist das Forum wie eine Art Spielwiese, wo viele Leute mit viel Wissen und Meinungen herumlaufen, ich davon profitieren kann, sie eventuell auch von meiner Sicht/Meinung und dass es jedem auf seiner/ihrer Weise etwas bringt. Gut, mein Gegenüber empfindet es nicht immer als so positiv und es gibt Mitnutzer, die hörbar ausatmen, wenn ich sie bedränge, gar flüchten, aber hey, ich will eben nur spielen. :D




    Die Situation heute hat sich aber geändert und aus meiner Sicht nicht rein zum Guten. Ich muss zugeben, dass ich bei Besuchen in anderen Foren sehe, dass die Off-Topic-Bereiche regelrecht zugespammt werden, dass es nicht einmal ansatzweise ein Gespräch ist, sich Leute regelrecht an die Gurgel springen und wenn es um bestimmte Erfahrungen geht (bei so schönen Themen wie Apple-Produkte, was die bessere Software ist, wer das vermeintlich tollere Smartphone hat, bei wem der Akku aber länger gehalten hat etc.), lese ich gar nicht mehr mit. Das geht für mich inhaltlich am Ziel vorbei, erhöht schon beim Lesen den Blutdruck und welcher Gast hat spontan Lust in so einem Forum Mitglied zu werden?


    Wenn es dann zu einem deutlichen Missverhältnis kommt, man sieht, es wird zu 90% bei Off-Topic geredet, aber sonst nirgends im Forum, würde ich fragen, ob das Forenthema dann nicht schon verfehlt ist?


    Was ich auch beobachte, ist, dass in nicht wenigen Foren bzw. deren Off-Topic-Bereichen in der Regel die selben Themen aufzufinden sind. Es gibt den Spam-Thread, den "Zeig-dein-WBB"-Thread, "Laberthreads", "Spielethreads", es wird nach guten Hostern gefragt, wo man bestimmte Plugins/Designs findest, es wird nach Meinungen zu etwas gefragt, die je nach Antwort sinnvoll bis nutzlos sind und gerne in Seitenhieben abdriften und klar, nach der xten Diskussion rund um die NSA &Co. bin ich sicher auch nicht mehr Feuer und Flamme das Thema im nächsten Forum zu besprechen.
    Ich weiß nicht, ob ich zu verwöhnt bin, gelangweilt oder schon falsch ansetze, aber das alles ist mir zu monoton, das ist keine Diskussionskultur, das ist eher ein Zusammenschreiben von mal mehr und mal weniger interessanten Inhalten und mal mehr und mal weniger diskussionsfreudigen Leuten, die teilnehmen. Da kann man es auch gleich lassen und sich nur noch fachlich austauschen?



    Was mir deutlich in der WBB-Welt auffällt und eben fehlt, ist, dass wir keine reale Community ist, sondern eine thematische Zweckgemeinschaft. Es sei einmal dahingestellt, warum das im Einzelnen und Ganzen so ist bzw. so wurde und ob das wirklich ein Drama ist, aber für mich ist es, wiederum subjektiv formuliert, ein Manko. Alles bleibt im engen individuellen Forenraum, es gibt kaum reale Interaktion, als Nutzer pendelt man zwischen den Foren und will man sich ausführlich unterhalten, trifft man sich bseser zu 6 im TS und redet dort gemeinsam, aber nicht im Forum.
    Klar, manche Themen kann man so besser diskutieren und ich sage auch frei heraus, ich spreche selber nicht mehr jedes WBB-Thema, weil ich die meisten Antworten dazu schon kenne, noch bevor ich sie gelesen habe, und mir dann wieder den Abend damit verderbe, dass ich mich über Stil und Inhalt ärgere. Wenn ich dann von anderen Leute höre, die Diskussion "ist mal wieder so gelaufen", könnte ich im ersten Moment die Wände hochgehen, weil es so sinnlos ist, aber man die Leute eben nicht ändern kann. Ich frage mich dann aber auch, warum es immer so läuft und ob es dann auch kein Wunder ist, dass es keine richtige Community ist, nur ein Dasein, wo man nebeneinanderher agiert.
    Lernt man sich also noch über eine Diskussion ein wenig kennen oder verstärkt es nicht schon die Gräben, bildet "Lager" und man wird direkt zum Anhänger einer "Seite" abgestempelt?

  • [...]Ich weiß nicht, ob ich zu verwöhnt bin, gelangweilt oder schon falsch ansetze, aber das alles ist mir zu monoton, das ist keine Diskussionskultur, das ist eher ein Zusammenschreiben von mal mehr und mal weniger interessanten Inhalten und mal mehr und mal weniger diskussionsfreudigen Leuten, die teilnehmen. Da kann man es auch gleich lassen und sich nur noch fachlich austauschen?

    Jain... Das eine Problem ist, dass man teilweise in vielen Foren angemeldet ist, das andere, dass du dich eben nicht immer nur fachlich austauschen kannst.


    Ich bin der Meinung, dass es in jedem Forum möglich sein müsste, sich über einen Anbieter einer OpenID oder ähnlichen einzuloggen.
    Hier denke ich ja schon lange, dass es möglich sein müsste eine User-DB zu erstellen und von dort aus über viele Foren gehen zu können.
    Weil erst dann, finde ich, ist es möglich, den Off-Topic besser vom Fachlichen zu trennen, weil ich mich dann eben nicht in X Foren extra anmelden muss, meine Daten angeben muss (Ja auch Mail + Username + Passwort ist mir teilweise schon zu nervig), sondern einfach Login und gut.
    Das war ja einer der Punkte, die mir am WCF 1x so gefallen hat.
    Eine Community-Basis mit ggf. mehreren WBBs im Anschluss. Du konntest die EAs (oder auch Foren) wechseln, meist ohne dich noch mal einloggen zu müssen.


    Doch um sowas im größeren Stil durchführen zu können, ist eine Zusammenarbeit gefragt, wo sich nicht jeder gleich an die Kehle geht, wenn man mal was gegen die eigene Meinung zu hören bekommt.


    Da finde ich z.B. Stackoverflow interessant. Viele Fachforen und eine Loginbasis.


    Was mir deutlich in der WBB-Welt auffällt und eben fehlt, ist, dass wir keine reale Community ist, sondern eine thematische Zweckgemeinschaft.
    [...]
    Lernt man sich also noch über eine Diskussion ein wenig kennen oder verstärkt es nicht schon die Gräben, bildet "Lager" und man wird direkt zum Anhänger einer "Seite" abgestempelt?

    Ich denke das hat nix mit der WBB Comm ansich zu tun. Das Problem hat sicher jede Forensoftware in der Community.
    Ich habe auch schon andere Foren zu den Systemen gesehen, die ähnlich mau sind. (PHPBB und sonstige free-Foren SW).
    Zudem denke ich, hängt es auch damit zusammen, dass man sich heutzutage mal eben einen Webspace mieten und munter drauflos basteln kann.
    Ja ich weiß auch, dass jeder mal klein angefangen hat.
    Und doch habe ich auch schon viele Foren miterlebt, die einfach nur ins Leben gerufen wurden, weil "ein Mod im Thema-X-Forum mich gesperrt hat"...
    Dann kommt dieser Jünger in die Supportforen und beginnt Threads zu seinen Fragen zu öffnen, denn User helfen ja Usern, warum also groß suchen.
    Und dann fangen natürlich die Alteingesessenen an mit "nutz die Suche", "gab es schon X-Mal", etc.
    Da fängt dann für mich wieder der Punkt an zu zählen, dass du entweder genug Geduld mitbringst, dich in eine neue Comm einzuarbeiten oder von ziemlich früh schon dabei bist und quasi mit wächst.


    Ich denke, spätestens, wenn das eigene Projekt gegen die Wand gefahren ist und man keine Lust mehr hat, ist man zwar noch in der Comm, weil man ein paar Leute hat mit denen man sich versteht, aber mit der Software ansich nix mehr zu tun hat. Und dann beginnt man im Off-Topic rumzuhängen.
    Daraus resultiert dann meist eine Zweckgemeinschaft und es bilden sich dann sicher auch die Lager.
    Gemischt mit einer prise Troll und der barsche Ton ist vorprogrammiert.

  • Zitat

    Ich erinnere mich da mal an die Anfangszeiten von dir Gabi und mir. Ich irgendwie nur „ja ok können wir versuchen“ und du schreibst mir darauf hin einen halben Roman.

    Das ist ja immernoch so, das Gabi so ausführlich antwortet und meine Antworten dann sehr knapp im Vergleich dazu sind, da hab ich immer ein schlechtes Gewissen, weil das ja nicht böse gemeint ist :D

  • Irgendwie schneide ich bei Diskussionen nie sonderlich gut ab, denke ich, ich meine zwar mich kurzzufassen, halte mich teils zu Beginn mit Fragen zurück und schärfe den WBB-Freunden schon ein, sie sollen Neulingen gar nicht sagen, wie ich bin, damit sie einfach unvorbereitet auf mich treffen und nicht direkt wegrennen, aber na ja... :D
    Wobei, LibberY und Cetheues, ihr seid euch keine Unschuldslämmchen, denn ihr fangt oft mit den interessanten Stichpunkten an, ich springe auf den Zug auf und zack, schon wird eine nette Plauderrunde daraus - sagen wir also 50:50-Gewichtung bei der "Schuldfrage". :whistling: :D
    Das Fatale ist jetzt vielleicht, mir selber kommt es nie lang/viel vor, das ist wenig für meine Verhältnisse, da merkt man wohl Geisteswissenschaften meets Techniker, wir haben eine andere Definition von "episch"... :D



    Zurück aber zum Thema.





    Cetheus:


    Könntest du bei Gelegenheit einmal bitte das Stackoverflow-Prinzip etwas näher skizzieren? Mir sagt das im Moment leider nichts, ich erinnere mich aber an das "OpenID"-Konzept vom ehemaligen techNex - das geht in deine Richtung oder...?


    Wenn du einmal die WBBler Revue passieren lässt, welche Plattformen wir haben, wo man sich in der Regel immer trifft, wo man diskutiert etc., wie viel der relevanten Foren würdest du einmal zusammenzählen als Zahl, damit man es sich vorstellen kann?


    Und dann, einen Schritt weiter: Nehmen wir an, man könnte so eine Vernetzung, so ein "OpenID" hinbekommen, wie läuft das grob technisch ab, wo werden welche Daten gespeichert, wer hat Zugriff darauf und wenn ich mich einmal anmelde, was sehe ich dann konkret, könntest du es mir bitte einmal umreißen?





    Von hier aus gehe ich zurück zu deiner und LibberY's Wortmeldung...



    Der Off-Topic-Bereich als eine Art "strukturiendes Prinzip", das ist eine interessante Aussage. Ihr meintet beide, durch die klare Trennung von Fachbereichen plus Off-Topic würde Ordnung herrschen, Inhalte vermischen sich nicht etc. Nur, halten sich daran die meisten Nutzer, kann das nicht auch dazu führen, dass gerade Neulinge einfach immer in Off-Topic schreiben, weil sie z.B. keine anderen Zugriffsrechte haben oder denken, dort bekomme man gar schneller Hilfe?



    Mich würde nun aber noch ganz konkret interessieren, wie hoch ihr den sozialen Faktor im Plauderbereich einstuft? Lernt man die Leute wirklich etwas näher kennen, plätschert es mehr vor sich hin, ist ab und an witzig, informativ, aber entweder man kennt den "harten Kern" der Plattform oder es sind einfach Forennutzer, die schreiben? Ich bin mir da nicht sicher, daher die Frage.



    Die Diskussionskultur in Foren, das dürfte vermutlich mit mein Lebensthema sein und werden. ;)


    Vermutlich hatte ich sogesehen "Pech", dass ich damals in der WCom gelandet bin, geblieben bin und nicht recht wusste, was "das" ist und wer "diese Leute" sind. Wäre ich in einem Literaturforum geblieben, wäre ich thematisch schon einmal unter "meinesgleichen" und wenn noch einige Fachler dabei sind wie damals im Germanistenforum, schlägt man sich zwar teilweise verbal die Köpfe ein, aber ist in Punkto Stil, Rhetorik, Hintergrund usw. auf einer Ebene.
    Genau das hat bei mir den Kulturschock in der WCom ausgelöst bzw. ich hadere noch heute mit Informatikern, Entwicklern und teils auch Mitgliedern, wenn ich sehe, wie unterschiedlich es bei Gesprächen zur Sache geht. Mich stört es nicht, wenn man sich kürzer fasst, aber ich möchte bitte nachvollziehen können, was die Person meint und nicht einen Dechiffrierkurs belegen müssen. Was ich bewusst ignorieren muss, ist, wenn ich lese /sign/, oder "+1", weil ich da wirklich hingehen und die Leute schütteln könnte. Jeder hat eine Meinung, keine kann, außer bei gezielten Umfragen, deckungsgleich sein und keiner kann/soll/darf der vermeintlich massenkompatibelsten Meinung zustimmen, um nicht selber schreiben zu müssen. Ich empfinde es als rhetorische Pflicht und Höflichkeit, dass sich mich präzise artikuliere, meinen Standpunkt darlege und dem Gegenüber erlaube, dass er meine Meinung nicht teilen, aber zumindest im Kontext verstehen kann. Es ist also für mich grob unhöflich, wenn ich "zerfledderte" Syntax vorfinde, reine Kürzel lese oder auch nach zehnmaligem Nachlesen nicht weiß, was mir die Person eigentlich sagen wollte. Wie soll man da auf Augenhöhe und kompetent sowie vielseitig-kritisch diskutieren - das würgt doch gerade jede Diskussion sofort ab.


    Gut, mir wurde nicht nur einmal gesagt, mein eigener Stil sei zu höflich, ich würde es schaffen, dass ich mich mit einem Beitrag alleine schon als Nicht-WBBler und Nicht-Fori oute und das stimmt vermutlich auch. Um keine Verwirrung zu verursachen, gehe ich mittlerweile ja sparsam mit literarischen Zitaten um, versuche eher, wenn bekannt, WBB- bzw. Foren-Fachjargon einzubauen, auch wenn ich denke, es klingt aus meiner Feder merkwürdig.
    Mir ist absolut bewusst, dass ich nicht hier bin, um Leute sprachlich zu "erziehen", das war, ist und wird nie mein Anspruch sein, aus mir wird man schließlich auch niemals einen Hardcore-WBBlerin machen. ;) Nur, ist man denn nicht auch deswegen in einem Forum, um sich genauer, vielleicht detaillierter und umfassender auszutauschen, nicht einen kurzen Kommentar zu hinterlegen und den Rest sollen sich die Leute denken? Sicher, je nach Thema und Kontext kann es auch rascher gehen, aber ein Forum signalisiert für mich noch immer "kommunikativer Gemeinschaftsort" und da "sollte" es doch eigentlich normals ein, sich korrekt und präzise, mitunter eben ausführlicher zu artikulieren?


    Oder ihr sagt mir gleich, ich bin einfach nach wie vor in der "falschen" thematischen Forenwelt und für unsere Verhältnisse hier ist das so genau richtig und gut, alles andere passt nicht und da müsste ich eben in eine andere Art Forum mit anderen Menschen?
    Wobei, ich will es eigentlich nicht pauschal und holzschnittartig rein am Hintergrund festmachen, es sollte nicht am beruflich-fachlichen Hintergrund liegen, maximal am charakterlich-menschlichen (also ob man mit einer Person umgehen kann oder eher nicht, weil unterschiedliche Geister aufeinandertreffen, nicht, ob Informatiker auf z.B. jemanden wie mich treffen).

  • Könntest du bei Gelegenheit einmal bitte das Stackoverflow-Prinzip etwas näher skizzieren? Mir sagt das im Moment leider nichts, ich erinnere mich aber an das "OpenID"-Konzept vom ehemaligen techNex - das geht in deine Richtung oder...?

    Na sicher.
    Erst ein mal möchte ich mich Korrigieren. Es ist nicht das Stackoverflow sondern das Stackexchange Prinzip.
    Stackoverflow ist eine Unterseite von Stackexchange.


    Und dann, einen Schritt weiter: Nehmen wir an, man könnte so eine Vernetzung, so ein "OpenID" hinbekommen, wie läuft das grob technisch ab, wo werden welche Daten gespeichert, wer hat Zugriff darauf und wenn ich mich einmal anmelde, was sehe ich dann konkret, könntest du es mir bitte einmal umreißen?

    Aber gehen wir hier erstmal etwas mehr ins Detail.
    Um bei Stackoverflow zu schreiben brauchst du einen Stackexchange-Account:

    Und um diesen zu bekommen, brauchst du eine OpenID.
    Anbieter sind, wie auf den Screenshot zu sehen, z.B. Google, Yahoo, etc.


    Jetzt legst du bei SE einen Account an. SE fragt dann bei dem OpenID Anbieter deiner Wahl nach deinen Daten.
    Damit das klappt, musst du dich z.B. bei Google einloggen und bestätigen, dass SE Zugriff auf dein Profil (meist Username + Mailadresse) bekommt.
    Bestätigst du das, wird ein Token generiert und an SE samt den Daten übergeben. Somit haben die Betreiber von SE deinen Usernamen und deine Mailadresse + den Token, welcher, soweit ich das verstanden habe, das Passwort ersetzt.
    Alles zusammen legitimiert dich als der User, der du vorgibst zu sein.


    Jetzt hast du deinen SE Account und möchtest deine Fragen stellen...
    Für dieses Beispiel haben wir eine allgemeine Frage zu Javascript und eine zu, sagen wir mal, Wordpress.


    Die Javascript-Frage ist eher was allgemeines und sollte auf Stackoverflow gestellt werden.
    Die Wordpress-Frage ist spezifisch und kommt daher in den Bereich für Wordpress:


    Nun musst du nur noch zu den jeweiligen Foren gehen und dich mit deinem SE-Account einloggen, Frage stellen oder Antwort schreiben, fertig.


    Es ist im gesamten oben beschriebenen Prozess nicht einmal vorgekommen, dass du ein Profil ausfüllen musstest.
    Dies hast du seinerzeit bei, um beim Beispiel zu bleiben, Google getan und Stackexchange kann diese Daten bei bedarf abfragen.


    Sollte ich hier etwas falsch erzählt haben, bitte korrigieren ;)


    Wenn du einmal die WBBler Revue passieren lässt, welche Plattformen wir haben, wo man sich in der Regel immer trifft, wo man diskutiert etc., wie viel der relevanten Foren würdest du einmal zusammenzählen als Zahl, damit man es sich vorstellen kann?

    Was genau meinst du mit relevant?
    Aktuell für mich relevante Seiten sind Woltlab selbst, CLS, Viecode, Codequake und Web-Production.
    Davon abgesehen gibt es ja aber noch mehr. Was davon relevant ist, hängt von dem Einsatz bzw. den Wünschen des Seitenbetreibers ab.


    Ich hab es z.B. bei einem meiner BBCodes miterlebt, wie viele hier, aus meiner sicht, Betriebsblind sind.
    Mein BBCode hat Boxen erstellt, die wie die Info, Warnung, Error und Erfolgsmeldungen des WBB aussehen. Ich wurde direkt gefragt, wozu ich den BBCode denn doppelt einreiche.
    Erst im Nachhinein habe ich erfahren, dass es bereits einen ähnlichen BBCode gab. Den Wise BBCode von wbb-center
    Jetzt sehe ich aber hier die Crux...
    Nehmen wir einen Neuling. Dieser Neuling hat sich ganz stolz seine erste WBB Lizenz gekauft und setzt jetzt sein Forum auf.
    Nun möchte er aber genau solche Meldungen anzeigen und sucht über die Funktion im ACP nach "Meldung" oder "BBCode".
    Da beim WCF der orignial Woltlab Pluginstore von Haus aus dabei ist wird er fündig.
    Auch wenn der gewünschte Code vorher schon auf WBB-Center existiert hat, so hätte unser Neuling diesen erst nach einer Intensiven Forensuche gefunden, falls so eine Frage überhaupt schon mal gestellt wurde.


    Woher soll ein Newbie also vom Anfang an wissen, dass es X verschiedene Foren gibt, in denen er Plugins bekommt?
    Ich selber sehe den Pluginstore als absoluten First Point of Contact.
    Nur habe ich das Gefühl, dass ich mit der Meinung ziemlich alleine da stehe.


    Der Off-Topic-Bereich als eine Art "strukturiendes Prinzip", das ist eine interessante Aussage. Ihr meintet beide, durch die klare Trennung von Fachbereichen plus Off-Topic würde Ordnung herrschen, Inhalte vermischen sich nicht etc. Nur, halten sich daran die meisten Nutzer, kann das nicht auch dazu führen, dass gerade Neulinge einfach immer in Off-Topic schreiben, weil sie z.B. keine anderen Zugriffsrechte haben oder denken, dort bekomme man gar schneller Hilfe?

    Hmm denke ich weniger. Die die dort Hilfe suchen, sind meist auch die, die das Plugin / Stil entweder frisch erworben haben und ungeduldig sind, oder aber sich das ganze nicht gekauft haben und versuchen irgendwie an den Support zu kommen.
    In beiden Fällen wird fast immer auf den Internen Supportbereich verwiesen, wodurch das Thema schnell in den Tiefen des OffTopic versinkt.


    Mich würde nun aber noch ganz konkret interessieren, wie hoch ihr den sozialen Faktor im Plauderbereich einstuft? Lernt man die Leute wirklich etwas näher kennen, plätschert es mehr vor sich hin, ist ab und an witzig, informativ, aber entweder man kennt den "harten Kern" der Plattform oder es sind einfach Forennutzer, die schreiben? Ich bin mir da nicht sicher, daher die Frage.

    Ob du einen User kennen lernst (zumindest sein Internet-Ich) oder nicht, hängt auch von dir ab. Wie viel beschäftigst du dich mit einem User, wie sehr interessiert er dich?


    Ich denke schon, dass man den ein oder anderen User näher kennen lernen kann (kann nicht muss!)
    Bei dir würde ich sagen, ich kann dich einschätzen, weiß wie du in gewissen Sachen eben tickst.
    Allerdings würde ich nie behaupten dich zu kennen. Dafür fehlt einfach der regelmäßige persönliche Kontakt über eine gewisse Zeit.
    Und bei einigen Menschen kann man nicht mal dann behaupten sie zu kennen ;)


    [...] Mich stört es nicht, wenn man sich kürzer fasst, aber ich möchte bitte nachvollziehen können, was die Person meint und nicht einen Dechiffrierkurs belegen müssen. Was ich bewusst ignorieren muss, ist, wenn ich lese /sign/, oder "+1", weil ich da wirklich hingehen und die Leute schütteln könnte.

    Das ist ein Trend, den ich FB und G+ in die Schuhe schiebe. Dort kann man einfach durch einen Klick auf "gefällt mir" oder "+1" sagen, dass man sich dieser Meinung anschließt und sonst nichts weiter dazu zu sagen hat.


    Jeder hat eine Meinung, keine kann, außer bei gezielten Umfragen, deckungsgleich sein und keiner kann/soll/darf der vermeintlich massenkompatibelsten Meinung zustimmen, um nicht selber schreiben zu müssen. Ich empfinde es als rhetorische Pflicht und Höflichkeit, dass sich mich präzise artikuliere, meinen Standpunkt darlege und dem Gegenüber erlaube, dass er meine Meinung nicht teilen, aber zumindest im Kontext verstehen kann.[...]

    Das Problem ist, dass sich nicht jeder so artikulieren kann.
    Genau diese Leute hauen dann so kommentare wie "/*sign*/" (Unterschrieben wie gelesen, sehe ich genau so) oder "+1" (ganz meine Meinung) unter längere Kommentare.
    Es ist ja schon mal schön, dass sie wahrscheinlich einen Kommentar gelesen haben, der über z.B. mehr als 10 Zeilen ging.


    Gut, mir wurde nicht nur einmal gesagt, mein eigener Stil sei zu höflich, ich würde es schaffen, dass ich mich mit einem Beitrag alleine schon als Nicht-WBBler und Nicht-Fori oute und das stimmt vermutlich auch. Um keine Verwirrung zu verursachen, gehe ich mittlerweile ja sparsam mit literarischen Zitaten um, versuche eher, wenn bekannt, WBB- bzw. Foren-Fachjargon einzubauen, auch wenn ich denke, es klingt aus meiner Feder merkwürdig. [...]

    Nicht zwingend. Ich finde, dass es deutlich mehr Spaß macht eine lange Antwort zu schreiben, wenn man auf z.B. deine Posts antwortet. Ich sehe es nur noch selten ein, auf Wenigzeiler einen Aufsatz zu antworten.
    Doch auch hier muss man unterscheiden, ob es sich um eine Diskussion oder einen Hilfegesuch handelt, bei dem der Fragende nur eine Fehlermeldung / Fehlernummer bekommen hat.
    Im letzteren Fall wäre dann sicherlich ein Textbaustein hilfreich oder ein Lexicon-Eintrag (Siehe z.B. Konsolengrill Lexicon zu den PS3 Fehlermeldungen).


    Darüber hinaus denke ich, dass Zitate grundsätzlich sinnvoll sind (wie man sicherlich an meinen Beiträgen merkt). Gerade wenn man auf mehrere Posts antwortet, die länger sind. Dann kann man immer einen Abschnitt zitieren und darauf explizit antworten.


    Oder wenn es mehrere Leute gibt, die eine Frage in mehreren verschiedenen Arten gefragt haben. Einfach alle Zitate nehmen, hintereinander hängen und dann eine allgemeine Antwort geben.


    Das hab ich ansich eigenlich auch früher schon so gehalten, wie man z.B. an einigen meiner Beiträgen im Harry Potter Xperts Forum (hier oder hier oder hier [alle guten Dinge sind drei, stimmts? :D]) sehen kann.

  • Mir gefällt diese Idee von "Stackexchange", das würde ich tatsächlich gerne einmal testen und könnte mir vorstellen, es erweist sich nicht nur für Fragende, Hilfesuchende&Co. als nützlich. Ein Dankeschön also zuerst einmal für die gute Erklärung, Cetheus, das macht es gleich transparenter. :)


    Ich will nicht das berühmte Haar in der Suppe finden und nun gefühlt zig Gegeneinwände formulieren, aber wir müssen die Idee trotzdem abklopfen, um zu schauen, wie viel Potenzial sie wirklich hat, wo es Probleme geben könnte usw.



    1. Alle möglichen teilnehmenden WBB-Foren könnten sich also freiwillig zu so einer Kooperation anmelden und auch wieder abmelden, es gäbe erst einmal keine Parameter, die definieren, wer integriert wird und wer nicht, korrekt?


    2. Kann man innerhalb dieser Auflistung trotzdem spezifizieren, welches WBB-Forum man gezielt befragen wollte, also ob es um Designs, Entwicklung, Plauderei etc. geht, thematisch differenziert also?


    3. Wenn man so ein "OpenID" bauen wollte, dann muss das trotzdem erst einmal ein WBBler tun, die anderen WBB-Foren würden sich in eine Integrationsliste eintragen und der, der es originär konzipiert hat, sammelt dann auch alle Daten?


    4. Hypothetisch hier für unser Gespräch würde ich gerne das wissen: Kann man so ein Konstrukt bauen, aber es trotzdem so weit es geht neutral von einem realen Forum aus entwerfen?
    Du wirst vermutlich verstehen, warum ich frage und ja, das ist auch der Grund. Wenn wir hergehen und sagen, Forum X und Entwickler Y bauen es, wird es nicht lange dauern und irgendein Forenbetreiber und/oder Nutzer wird ankommen und unterstellen, es ginge parteiisch zu, man würde dieses und jenes Forum ausgrenzen und es wäre ja klar, dass es dieser Entwickler gemacht hat etc. Natürlich ist das falsch und sinnlos darüber zu diskutieren, aber du weißt selber, das wird kommen, egal was man sagt. Daher die Vorabüberlegung, wie man es so gut es geht neutraler machen könnte?





    Ich möchte dann von hier aus gerne zum Punkt Übersicht kommen (du hast das Beispiel mit deinem BBcode angeführt).
    Rein inhaltlich stimme ich dir direkt zu, ich fände eine grundsätzliche Übersicht sehr hilfreich und finde es auch teilweise etwas mühsam, wenn ich zwecks Neuigkeiten&Co. doch die einzelnen Foren ansteuern und dort nachlesen muss. Mitunter schaffe ich das schon aus Zeitgründen nicht, mitunter interessieren mich nur spezielle Dinge, nicht das "Drumherum", aber oft ist es eben auch so, dass ich Google nutze, mich so durchlotse. Nicht pricklend, wobei ich auch die Probleme sehe, wenn man eine komplette Plattform rein für WBB-News, faktische Informationen usw. aufziehen würde, wozu ich auch keinen ermutigen würde. Es muss ja auch gar nicht ein komplettes Forum sein, eine CMS-Variante, News, Wichtiges, Hinweise, wo man was findet, was es mehrfach gibt etc., das wäre schon super. Das wäre dann ja auch schön von einer konkreten Person trennbar, theoretisch könnte jeder Inhalte eintragen, die dann á la News-Feed (?) gefiltert und eingetragen werden könnten?





    Wir schwenken zurück zum Off-Topic-Bereich bzw. Thema:



    Das Phänomen "Like" oder "+1" aus den sozialen Netzwerken fidnet sich auch im Forenalltag wieder, wobei ich direkt fragen würde, ob das unter Umständen auch "einfach" eine Frage des Alters und der Zielgruppe sein kann?


    In einer anderen Diskussion rund um den Status von Foren kamen wir auch zu dem Punkt zu sagen, dass sich Foren in Sachen Klientel, Inhalten, Funktionen usw. geändert haben, teils ändern mussten, weil sich die Nutzer und ihr Verhalten bzw. die Wünsche verändert haben (Stichwort Magazin vs. Forum vs. Blog). Das ist möglich, würde ich nicht in Abrede stellen, aber ich habe subjektiv das Gefühl, es macht einen Unterschied, wie alt der Gegenüber ist und auch, welche Erwartung er/sie an ein Forum hat.
    Konkretes Beispiel: Im Gespräch mit einem 14-jährigen WBBler bezüglich seines Forums habe ich ihm eine Liste mit 28 Punkten geschickt, was ich an Diskussionspunkten vorschlage. Seine Antwort: "Danke. Ich sehe es mir an." Kein Problem, aber 3 Tage später kam dann "Das ist zu viel, verstehe nicht alles, lasse es mal so." Und seit dem ist auch sein Forum eben so, es hat sich nichts getan und ich denke, es wird sich auch nichts tun. Es geht mir nicht darum ihn anzuprangern oder zu unterstellen, er wäre dem Projekt nicht gewachsen, mich irritierte eher, warum keine gezielten Nachfragen kamen und er mich förmlich belagert hat, um wirklich nachzuvollziehen, was ich ihm notiert habe. Für mich klang es nach abnicken und sogleich vergessen.
    Im Gegensatz dazu habe ich den Eindruck, dass ich mit "erwachseneren" Leuten eher konstruktiv zusammenarbeiten kann, die Rückmeldungen auch kürzer sein können, ich aber merke, die Person hat wirklich über meine Rückmeldung nachgedacht und sie nicht überflogen und ad acta gelegt. Zufall, Trugschluss oder...?



    Daran angeknüpft schriebst du zum Stichwort Artikulation:


    Das Problem ist, dass sich nicht jeder so artikulieren kann.


    Genau diese Leute hauen dann so kommentare wie "/*sign*/" (Unterschrieben wie gelesen, sehe ich genau so) oder "+1" (ganz meine Meinung) unter längere Kommentare.


    Es ist ja schon mal schön, dass sie wahrscheinlich einen Kommentar gelesen haben, der über z.B. mehr als 10 Zeilen ging.


    Das wäre dann ein Offenbarungseid an die jeweilige Intelligenz, oder? :S Selbst wenn man weiß, man wird den meisten Forenmitgliedern und virtuellen Kontakten nie real gegenüberstehen, macht man sich ein Bild vom Gegenüber und das wäre dann vermutlich die negativste Abstrafung. Ich möchte aber unterstellen, dass man sich Gedanken macht, was man schreibt und wie, dass man auch im Affekt heraus kurz einblendet, wie etwas wirken kann - oder bin ich nun hoffnungslos idealistisch und das findet praktisch gar nicht mehr statt?
    [Ich muss jetzt wirklich kurz innehalten und darüber nachdenken, weil ich mich ertappe, dass ich nicht 100% sicher bin, ob ich im Moment nicht vom komplett falschen "Forentypus" ausgehe oder unbewusst meine Einstellung auch auf alle "alle anderen Leute" stülpe. :S ]



    Ob du einen User kennen lernst (zumindest sein Internet-Ich) oder nicht, hängt auch von dir ab. Wie viel beschäftigst du dich mit einem User, wie sehr interessiert er dich?




    Ich denke schon, dass man den ein oder anderen User näher kennen lernen kann (kann nicht muss!)


    An der Stelle bin ich augenblicklich auch noch am Überlegen, weil ich eher den Eindruck habe, man behält Leute über ihr grundsätzliches Auftreten im Forum in Erinnerung, nicht rein darüber, wie sie sich bei "Off-Topic" geben/einbringen. Auch wenn das vielleicht im ersten Moment diskriminierend erscheinen kann, ich halte eher Abstand von Menschen, die für meinen Geschmack in einem Off-Topic-Bereich "herumgammeln", merkwürdige Nonsens-Threads erstellen, sich als Selbstdarsteller versuchen etc. Passiert das, tendiere ich dazu es zu übersehen, die Person zwar wahrzunehmen, aber mehr nicht, ich würde erst einmal nicht von mir aus das Gespräch suchen. Auch nicht die feine englische Art, ich weiß. :S





    Abschließend ganz gezielt gefragt: Wenn wir ein Forum komplett ohne Off-Topic-Bereich hätten - was denkt ihr, würde passieren?