Ich will nicht das berühmte Haar in der Suppe finden und nun gefühlt zig Gegeneinwände formulieren, aber wir müssen die Idee trotzdem abklopfen, um zu schauen, wie viel Potenzial sie wirklich hat, wo es Probleme geben könnte usw.
- Alle möglichen teilnehmenden WBB-Foren könnten sich also freiwillig zu so einer Kooperation anmelden und auch wieder abmelden, es gäbe erst einmal keine Parameter, die definieren, wer integriert wird und wer nicht, korrekt?
- Kann man innerhalb dieser Auflistung trotzdem spezifizieren, welches WBB-Forum man gezielt befragen wollte, also ob es um Designs, Entwicklung, Plauderei etc. geht, thematisch differenziert also?
- Wenn man so ein "OpenID" bauen wollte, dann muss das trotzdem erst einmal ein WBBler tun, die anderen WBB-Foren würden sich in eine Integrationsliste eintragen und der, der es originär konzipiert hat, sammelt dann auch alle Daten?
- Hypothetisch hier für unser Gespräch würde ich gerne das wissen: Kann man so ein Konstrukt bauen, aber es trotzdem so weit es geht neutral von einem realen Forum aus entwerfen?
Du wirst vermutlich verstehen, warum ich frage und ja, das ist auch der Grund. Wenn wir hergehen und sagen, Forum X und Entwickler Y bauen es, wird es nicht lange dauern und irgendein Forenbetreiber und/oder Nutzer wird ankommen und unterstellen, es ginge parteiisch zu, man würde dieses und jenes Forum ausgrenzen und es wäre ja klar, dass es dieser Entwickler gemacht hat etc. Natürlich ist das falsch und sinnlos darüber zu diskutieren, aber du weißt selber, das wird kommen, egal was man sagt. Daher die Vorabüberlegung, wie man es so gut es geht neutraler machen könnte?
Hmm ok, schauen wir mal...
Aaaalso:
- Jain... Es gibt kein an oder abmelden.
Darum gäbe es auch keine Integration in dem Sinn. - Du denkst hier zu kompliziert. Mehr gleich.
- Jain. Open ID ist ja ein bestehendes Konzept.
Derjenige der dann den Posten des "StackExchange" einnimmt hat dann quasi die Userbasis und muss diese auch sichern und nach Datenschutzrichtlinien agieren. - Ja, definitiv.
Die Sache hier ist ja recht einfach darzustellen. Ich versuche es dir mal grafisch dar zu stellen:
Ich hab jetzt hier nicht jeden Schritt eingezeichnet.
Daher hier noch mal als Erklärung auf die WBB Welt bezogen.
Der User geht auf die WBB Userbase und erstellt sich einen Account.
Die WBB Userbase fragt bei einem Open ID Anbieter nach dem User. Der User meldet sich bei Open ID an und erlaubt die Weitergabe seiner Daten.
Damit wird dann bei der WBB UB ein Account erstellt, welcher Alle Daten enthält.
Jetzt können die Foren (Thema egal) auf diesen Account zugreiffen und der User kann über das Profil bei der WBB UB seine Beiträge schreiben.
Jedes Forum kennt zwar den User über den Identifier, hat aber keinen eigenen Eintrag für den User. Nur einen Verweis auf das Profil bei der WBB UB.
[...]Das wäre dann ja auch schön von einer konkreten Person trennbar, theoretisch könnte jeder Inhalte eintragen, die dann á la News-Feed (?) gefiltert und eingetragen werden könnten?
Was hier praktisch wäre, wäre so eine Art Proxy.
Woltlab übergibt bei der Installation neben seinem eigenen Paketserver noch einen 2. der wiederum alle anderen Server kennt und dort nach Paketen anfragen kann.
Somit hätte der User in erster Linie immer noch Woltlab als anlaufstelle, könnte aber über diese Liste auch die nicht von Woltlab gehosteten Projekte sehen und darauf zugreifen.
Das Phänomen "Like" oder "+1" aus den sozialen Netzwerken fidnet sich auch im Forenalltag wieder, wobei ich direkt fragen würde, ob das unter Umständen auch "einfach" eine Frage des Alters und der Zielgruppe sein kann?
Durchaus. Gerade die älteren Semester kennen es ja noch sich ausführlich zu unterhalten und auch zu Diskutieren. Von denen lassen sich meist nur wenige anstecken, so kurze Posts zu schreiben.
Ich denke, dass gerade hier die heutige Jugend durch Smartphones und Co. gewohnt ist, kurz zu schreiben.
Konkretes Beispiel: Im Gespräch mit einem 14-jährigen WBBler bezüglich seines Forums habe ich ihm eine Liste mit 28 Punkten geschickt, was ich an Diskussionspunkten vorschlage. Seine Antwort: "Danke. Ich sehe es mir an." Kein Problem, aber 3 Tage später kam dann "Das ist zu viel, verstehe nicht alles, lasse es mal so." Und seit dem ist auch sein Forum eben so, es hat sich nichts getan und ich denke, es wird sich auch nichts tun. Es geht mir nicht darum ihn anzuprangern oder zu unterstellen, er wäre dem Projekt nicht gewachsen, mich irritierte eher, warum keine gezielten Nachfragen kamen und er mich förmlich belagert hat, um wirklich nachzuvollziehen, was ich ihm notiert habe. Für mich klang es nach abnicken und sogleich vergessen.
Es gibt leider auch immer wieder welche, die eben denken, dass eine Webseite zu führen einfach ist.
Frei nach dem Motto, ich klatsch was hin und der Rest macht sich von alleine.
Und ich denke, dass genau dann so ein Fall wie in deinem Beispiel bei raus kommt.
Davon abgesehen haben viele den Gedanken, dass sie den Gegenüber nerven, wenn sie ständig nach fragen.
In der Klasse z.B. könnte es dann sein, dass einen die Mitschüler als blöd hinstellen oder schwer von Begriff. Damit dürfte das, denke ich, unter anderem zusammen hängen.
Im Gegensatz dazu habe ich den Eindruck, dass ich mit "erwachseneren" Leuten eher konstruktiv zusammenarbeiten kann, die Rückmeldungen auch kürzer sein können, ich aber merke, die Person hat wirklich über meine Rückmeldung nachgedacht und sie nicht überflogen und ad acta gelegt. Zufall, Trugschluss oder...?
Jain... das kommt nicht auf das Alter ansich an. Ich denke eher auf den Erfahrungsstand der Person. Du kannst vielleicht auch einen 14 Jährigen treffen, der schon eine menge Wissen hat, allerdings noch Anregungen oder kleine Details benötigt.
Dann wird die Rückmeldung auch knapper ausfallen, aber der jenige weiß, was zu tun ist.
[...]Ich möchte aber unterstellen, dass man sich Gedanken macht, was man schreibt und wie, dass man auch im Affekt heraus kurz einblendet, wie etwas wirken kann - oder bin ich nun hoffnungslos idealistisch und das findet praktisch gar nicht mehr statt?
[Ich muss jetzt wirklich kurz innehalten und darüber nachdenken, weil ich mich ertappe, dass ich nicht 100% sicher bin, ob ich im Moment nicht vom komplett falschen "Forentypus" ausgehe oder unbewusst meine Einstellung auch auf alle "alle anderen Leute" stülpe.]
Hmm ich würde sagen ein bisschen Idealismus steckt da auf jeden Fall drin.
Leider erlebt man es immer wieder, dass viele erst schreiben, dann denken bzw. sich nicht darüber im klaren sind, was das Geschriebene als Konsequenz nach sich zieht und sind dann überrascht, wenn es z.B. vom Mod-Team ne Verwarnung gibt.
Mir selbst ist das schon passiert als das Playstation Network damals wegen dem Hack offline geschaltet wurde.
Unser Forum wurde von den ganzen Call of Duty Kiddies geflutet und alle haben wild spekuliert, wann das PSN nun endlich wieder online geht.
Wir haben das Thema als Mods natürlich mit beiden wachen Augen verfolgt, da es doch recht emotional von statten ging.
Es gab Gerüchte und dann natülrich kloppe für den User der es gepostet hat, wenn sich das Gerücht als falsch heraus gestellt hat.
Als dann jemand normal gefragt hat, ob es schon Neuigkeiten gibt, habe ich seiner Zeit geschrieben, dass alles, was nicht original von Sony kommt, nur als Gerücht gesehen werden sollte und es auch vorher keinen Termin für das wieder online Schalten geben wird.
Dem User hat diese Antwort natürlich nicht gefallen und ist gegen mich los gegangen.
Trotz mehrerer Warnungen war er nicht zu beruhigen und hat natürlich eine Forenpause bekommen.
Kurz gesagt, er hat versucht mir eine Antwort zu entlocken, die ich ihm nie hätte geben können. Frei nach dem Motto "Bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt" hat aber nicht darüber nach gedacht, dass er sich hier gerade mit einem Mitglied der Forencrew anlegt.
Im Nachhinein hat er dann natürlich laut rumgeheult, was für ein unfaierer Haufen wir doch seien, etc...
Den User haben wir dann als Troll oder einfach als zu jung abgestempelt und es gut sein lassen, ihn weiter zu belehren, da es offensichtlich sinnlos war.
[...]Passiert das, tendiere ich dazu es zu übersehen, die Person zwar wahrzunehmen, aber mehr nicht, ich würde erst einmal nicht von mir aus das Gespräch suchen. Auch nicht die feine englische Art, ich weiß.
Nicht die feine Englische, stimmt. Aber anders geht es nicht wirklich.
Wobei es auch Leute gibt, die sich nur im Off-Topic rum treiben, dort jedoch auch gute Gespräche führen.
Das beste Beispiel dafür geben wir hier gerade, wie ich finde.
Abschließend ganz gezielt gefragt: Wenn wir ein Forum komplett ohne Off-Topic-Bereich hätten - was denkt ihr, würde passieren?
Dass sich der Off-Topic entweder durch die Fachthemen ansich ziehen wird oder in den Fachforen Off-Topic Themen entstehen werden.
Wenn diese allerdings ständig geschlossen oder die User abgemahnt werden, würde ich sagen, dass sie dir über kurz oder lang abhauen.
Blöde 10.000 Zeichen Begrenzung... Musste Zitate kürzen... Sry. 
). Aus heutiger Sicht kann ich das besser einordnen, als Neuling war ich irritiert, sogar verstört und habe ernsthaft gedacht, ich sage besser nichts mehr. Wie aber schon gesagt, die WCom als erstes Forum war unter Umständen nicht der beste Einstieg. 
