Microsoft kauft Mojang

  • Für mich ist eher extrem, das es es Minecraft bereits ins Simpsons Intro geschafft, das es in vielen Schulen als Unterrichtsfach eingesetzt wird usw. ^^

    Achja Stimmt, wobei Minecraft in den Schule naja ok, ich sehe es mal aus Sicht des Schülers hat Vorteile ^^ Persönlich kann ich es aber nicht wirklich verstehen, wieso man sowas in der Schule als Unterrichtsfach anbietet.


    Anderes finde ich das Simspon Intro einfach gut, weil man da sieht Minecraft ist bekannt (ich glaube das würde niemand abstreiten :D ) aber auch so erfolgreich, dass man es irgendwie in einer Art ehrt.


    Für alle die das Intro nicht kennen:

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    Gruß
    Jonas



    Hallo – Hello – Bonjour – Merhaba – Hei - Γεια σας – Hej – مرحبا – Halo – Olá – Hallå – здраво - ¡Hola
    #welcome #refugeeswelcome #statement

  • Ich habe mich ein wenig auf Minecraft-Seiten umgesehen bzw. hier und da bei Gaming-Seiten geschaut, was deren Mitglieder zum Kauf sagen. Interessant sind zwei Tendenzen:


    1. Die Leute, die meinen, der Verkauf wäre im Grunde nur eine Frage der Zeit gewesen, weil alle guten Produkte irgendwann an Monopolunternehmen gehen würden (siehe z.B. auch Anfang des Jahres der Verkauf von Ocolus VR an Facebook).


    2. Die Leute, die sagen, der Verkauf wäre die "typische" Folge desillusionierter, aber zugleich kapitalistisch orientierter Softwareentwickler.



    Lesart 1 hat ihre Berechtigung, denn die großen Hersteller, Anbieter bzw. Unternehmen schauen aktiv, wie sie weiter an Boden gewinnen und andere Produkte für ihre Zwecke nutzen können. Trotzdem, das Aufkauf-Prinzip muss nicht rein positiv sein (Publicity, Umsatz/Gewinn, Klientelgewinnung...), so dass es durchaus ein Risiko darstellen kann.


    Lesart 2 ist sicher zum Teil überspitzt, zu pauschal und würde eine ganze Branche brandmarken. Zugleich, wer kann es sich noch erlauben dauerhaft kostenlos etwas anzubieten, zu pflegen, zu updaten usw.? Eine Portion Idealismus, "Share"-Haltung und Spaß an der Freude kann ihre Berechtigung haben, aber fordert auch ihren Tribut (privates Engagement, eigene Ressourcen, Druck seitens der Nutzer...).




    Was denkt ihr spontan, steckt wirklich eher der Zeitgeist hinter solchen Verkäufen (eventuell könnte man dazu auch ein Unternehmen wie "Rocket Internet" als Vergleich heranziehen), können sich Anbieter wirklich nicht dauerhaft pro bono im www behaupten oder sind es Einzelfälle, die lediglich medial aufgebauscht werden?

  • Notch hatte schon lange die Lust an Minecraft verloren. Und gut ist Minecraft auch nicht, es gibt viele bessere Voxelengines. Der schlechte Code ist das, was MC aber auch am stärksten zurückhält in der Weiterentwicklung.


    Wenn jetzt M$ dahintersteht kann es eigentlich nur besser werden.


    eigentlich ist die Situation ein Win_Win. M$ sichert sich einen boomenden neuen markt und Minecraft ist in guten, wirtschaftlich starken Händen und kann in Ruhe weiterentwickelt werden. Ich glaube nicht, dass MC so schnell im Nirwana verschwindet, dafür hat es einen zu starken Boom auf Voxelengines ausgelöst und hat inzwischen ein viel zu großes Franchise. Wir könnten da im gegenteil einen Dauerbrenner für die nächsten 30-30 Jahre sehen, und ich denke das ist es, wesewegn M$ da auch so viel Kohle reingesteckt hat.

  • Der Kaufpreis ist natürlich keine Summe, die man lässig mit einem Kopfschütteln ablehnt, da kann ich deinen Einwurf nachvollziehen, Cr@@gle. Zugleich, klingt es sehr, sehr idealistisch und somit www-fremd, wenn ich frage, ob man ein Produkt trotz schon obszöner Summe nicht abgeben würde, weil man es eben zu 100% liebt, behalten und unter keinen Umständen abgeben will, selbst wenn ein Satya Nadella oder Marc Zuckerberg vor der Haustüre stehen?
    Ich weiß nicht, wie ich in der konkreten Situation reagieren würde, das muss ich gleich sagen, nur, wenn ich mein Produkt wirklich schätze, weiter entwickeln will und felsenfest glaube, dass mein Unternehmen inklusive Team auch mitzieht, dann tendiere ich dazu zu denken, ich würde es nicht abgeben. Ein Verkauf wäre eher dann realistisch, wenn ich in Richtung Netzwerg's Ansatz schielen, also wenn ich nicht mehr überzeugt/interessiert/fähig bin.
    [Mhhh, ok, ich bin vermutlich auch ein unpassendes Beispiel, ich mag ja kaum hier schon Designs und Plugins freigeben und "teilen" ist nicht mein Lieblingsverb... :whistling: :D ]



    Das wiederum ist nun interessant, daher zitiere ich direkt:


    Und gut ist Minecraft auch nicht, es gibt viele bessere Voxelengines. Der schlechte Code ist das, was MC aber auch am stärksten zurückhält in der Weiterentwicklung.


    Konkret nachgehakt und wenn man das verkürzt erklären kann:


    a) "Schlecht" heißt, es schreckt Nutzer ab (leicht oder signifikant)?
    b) Wie stark müsste man eingreifen, um das Spiel auf ein gutes Codeniveau zu hieven, also reden wir von monatelanger Arbeit zig Entwickler oder...?
    c) Wie sehr müsste man überhaupt beim Spiel eingreifen, also bedarf es wirklich zig Änderungen und gar zusätzlicher Features oder "funktioniert" es eventuell einfach, weil es so simpel ist wie es ist (ich kann es nicht einschätzen, kenne nur das Prinzip und habe Reviews bzw. Usermeinungen gelesen)?
    d) Wenn der Code also schlecht ist, wie du sagst, warum bleiben trotzdem so viele Spieler dabei, wie würdest du das erklären, wenn ich dich frage?




    Ab wann ist ein "Hype" vorbei, ein nicht uninteressanter Einwurf, Cr@@gle!


    Ich formuliere das einmal als Frage an die Zocker und Kenner:


    Was bringt einem Unternehmen mehr: Ein temporär bedingter Kundenzustorm oder dauerhafte Bestandsspieler?



    Aus meiner Sicht kann ich es nicht einschätzen, hatte nach der Lektüre von Kundenrückmeldungen den Eindruck, dass Minecraft von letzterem profitiert, richtig oder falsch?
    Angenommen es ist richtig, dann könnte ich durch eine Aufwertung des Spieles nicht nur die Bestandszocker wieder aktiver werden lassen, sondern zugleich weitere Spieler anlocken, indem ich das Spiel auf noch professionellerer Ebene anbiete und vermarkte. Gut, es bleibt die Frage, ob die Zocker Microsoft's Ruf zugunsten der Spielfreude ausblenden oder ob es doch Leute gibt, die aus Prinzip einen Bogen um alles machen, was zum Unternehmen gehört (?).



    Ist der "Hype" vorbei...ich weiß es nicht, aber kann man das eventuell mit Facebook vergleichen? Auch heute melden sich noch Leute an und gefühlt hat "jeder" einen Account, außer mir und 15 anderen Leuten ;) :D , aber es ist nicht mehr Gesprächsthema Nummer 1. Es war DAS soziale Netzwerk, DAS neuste Spielzeug, das jeder haben musste, aber nun rangiert es doch eher wie die E-Mail unter "Standard", ist da und sorgt nur dann für Aufregung, wenn Nutzungsbestimmungen in der Diskussion stehen oder Leute durch peinliche Einträge/Aktionen für 5 Minuten "Ruhm" erlangt haben. "Minecraft" war also das erste Spiel dieser Art, wird sich vielleicht/vermutlich ändern, aber nicht komplett verschwinden und obsolet werden (?).

  • a) "Schlecht" heißt, es schreckt Nutzer ab (leicht oder signifikant)?


    Mich ja, ich hab schon mit genug anderen Voxelengines rumgespielt und sogar selber eine implementiert die auf Isosurface-Extraktion basiert.


    Die Sichtweite in MC ist sehr eingeschränkt, du kannst nicht wirklich weit sehen. Stehst du auf einem berg und willst über die Landschaft schauen ist selbst bei sehr weiter Sichtweite im Nu Schluss.


    Solche Bilder sind in Minecraft schlicht nicht möglich:
    [Blockierte Grafik: http://i.imgur.com/DtWKmuB.jpg]


    Ich hab mich schon oft geärgert, dass MC so beschränkt ist - auch was die Physik-Engine angeht. Und Obwohl es seit Jahren versprochen wird, hat MC immer noch kein funktionierendes Plugin-System, weder für den Client noch für den Server.


    Zitat

    d) Wenn der Code also schlecht ist, wie du sagst, warum bleiben trotzdem so viele Spieler dabei, wie würdest du das erklären, wenn ich dich frage?


    Weil MC das erste Spiel war und inzwischen das größte ist und ein umfangreiches Ökosystem hat. So viele Mods wie für MC wirst du für keine andere Voxelengine finden, und das ist es, was die Leute reizt - ihre Sandbox nach ihren eigenen Wünschen zu gestalten. Und da eh viele Leute, die sich dafür interessieren MC haben, können sie zusammen spielen. Schert jetzt einer aus und spielt etwas anderes, müssen seine Freunde entweder mitmachen oder er sich neue Freunde suchen. der soziale Faktor spielt bei so etwas auch immer eine große Rolle.

  • Danke für die interessanten Einblicke. :)


    Wenn ich fragen würde, worin genau besteht die "Aufgabe" von "Minecraft" - kann man darauf eine Antwort geben?


    Ich möchte mit dieser Frage auf diesen Gedankengang hinaus:
    Das Spieleprinzip liegt doch darin, dass ich als eine Art Robinson Crusoe in eine unbebaute Gegend gestellt werde, mittels Materialien und meiner "Hände" eine schützende Umgebung schaffe, um mich bei Nacht gegen Monster zu verteidigen bzw. diese zu beseitigen. Ich kann dann noch z.B. Gold sammeln und mir ausgereiftere Unterkünfte bauen, aber im Grunde war es das doch, ja?
    Wenn man das so als simple Beschreibung ansetzen kann, was ist dann für die Spieler das Wichtigste: Das Bauen an sich oder die Grafik?


    Man kann sicher sagen, dass die Grafik eben am Ende das Gebilde möglichst realistisch widerspiegeln soll, nur frage ich mich gerade, ob es nicht eher mehr um besagten Bauaspekt geht? Es geht also nicht in erster Linie darum, dass man wie bei diesen Simulatorenspielen eine möglichst originalgetreue Darstellung erhält/hinbekommt, sondern dass man die Klötzchen aufbaut, dieser simple Charme gerade Teil des Erfolges ist (vergleichbar mit "Tetris" früher?)?


    Vielleicht/Vermutlich vertue ich mich auch, weil ich es lediglich von außen betrachte, ich würde jetzt subjektiv eher noch die Hypothese aufstellen, dass das Spiel auf Dauer eher reizlos werden kann, weil von der Grundhandlung her nichts passiert? Das heißt, es ist nicht eines der Spiele, die auf Level operieren, ich steigere mich nicht, kämpfe nicht gegen unterschiedliche Endgegner, sondern baue einfach immer nur herum, ob alleine oder mit Mitspielern. Ich baue dann zu Beginn eine einfache Hütte, steigere mich vielleicht zu einer Villa und schaffe es, dass ich Neuschwanstein nachbaue, und dann? Fehlt es nicht an der Stelle an einer produkten Motivationssteigerung oder vertue ich mich komplett?
    Sollte ich doch einen diskutablen Punkt angerissen haben, müssten die Entwickler dann eben auch genau da ansetzen?



    Hierbei auch ein Fragezeichen, das kann gefährliches Halbwissen sein, das ich nur aus den "Vorstellungen" habe. Diese Mods wurden/werden doch seitens der Nutzer erstellt, das ist also nichts, was seitens der ursprünglichen Entwickler bereitgestellt wurde, stimmt das?
    Wenn das stimmt, bereichert das natürlich die Community und wird zum Erfolg beitragen, aber zugleich die Frage, wer profitiert davon mehr (kostenlose Werbung für den Hersteller versus reale Nutzer)?



    In Anlehnung an diese Retro-Optik á la Lego - würde das Spiel darunter leiden, wenn Microsoft es nun theoretisch komplett umkrempeln würde? Also das ganze Programm in Sachen 3D, Effekte, Texturen und am Ende hätte man ein Spiel, das eben grafisch (und codetechnisch) mit gegenwärtigen Spiele-Maßstäben mithalten kann. Wäre das ein Plus oder würde es den Originalcharakter für immer verderben?

  • Es gibt kein "Ziel" in Minecraft, das ist der Punkt der Sandbox.


    Was ist das Ziel beim Spielen mit Legos? Da kannst du hunderte von Leuten Fragen und bekommst tausende von Meinungen ;) Für manchen ist MC wirklich nur Häusle baue und fertig. Es gibt Leute die spielen auf Hardcore (wenn man stirbt ist das Spiel zu Ende) und versuchen trotzdem den Enderdrachen zu besiegen. Dann gibts Leute die das Erkunden lieben. Leute die das Bauen lieben. Rollenspieler, Händler, etc.pp.


    Ziele gibt einem Minecraft nicht vor, man entscheidet selber, was man tun will. Man kann das Spiel nicht "gewinnen".


    Das Spielprinzip ist sicherlich nichts für jedermann. Es gibt Leute, die mögen eher Themepark-Spiele, und das ist gut so ;) Aber kreativer ist man in der Sandbox.


    Die Mods kommen aus der Community, ja. Und natürlich ist das ein Punkt den MC auch in Sachen Werbung vorne hat. Aber das ist wie immer ein Geben und nehmen. Spieler haben angefangen MC zu modden, um es besser ihren Bedürfnissen anzupassen. Mojang hat ihnen dabei geholfen, es besser zu machen, und eine Plattform geboten, damit man Mods tauschen kann. Das ist eine Win-Win Situation sowohl für den Publisher als auch die Community.


    Zitat

    In Anlehnung an diese Retro-Optik á la Lego - würde das Spiel darunter leiden, wenn Microsoft es nun theoretisch komplett umkrempeln würde? Also das ganze Programm in Sachen 3D, Effekte, Texturen und am Ende hätte man ein Spiel, das eben grafisch (und codetechnisch) mit gegenwärtigen Spiele-Maßstäben mithalten kann. Wäre das ein Plus oder würde es den Originalcharakter für immer verderben?


    Ich glaube niemand will MC zum nächsten AAA Grafiktitel machen. Aber bestimmte Glitches die MC hat (du kannst kaum mehr als 15km vom Mittelpunkt der Karte weggehen, weil dann der Charakter aufgrund von floating-point Rundungsfehlern anfängt zu glitchen und in der Welt stecken zu bleiben) und andere Unzulänglichkeiten wie die lächerlich geringe Sichtweite oder das ineffiziente Speicherhandling sind Dinge, die man beheben könnte ohne das Flair des Spieles zu verletzen.


    Ich selber genieße vor allem schöne Landschaften und baue gerne Dinge, die sich gut in die Landschaft einfügen. Oftmals kann man das aber nicht richtig genießen, weil man von etwas weiter weg die nächste Bergkette schon gar nicht mehr sieht, aber wenn man näher kommt ploppt diese aus dem nichts vor einem auf *seufz*.