Obwohl sich die Negativschlagzeilen rund um Facebook halten und man vermehrt hört, dass sich Leute "ent-facebooken", das soziale Netzwerk also verlassen, verzeichnet dieses trotzdem die meisten Mitglieder und Zuwachsraten.
Im Gegensatz dazu konnte man nun erfahren, dass Ende April der Stecker bei "SchülerVZ" gezogen wird. 2007 als Pilotprojekt für überwiegend Jugendliche gestartet, gab es bis 2010 knapp 5,8 Millionen registrierte Mitglieder. Diese Zahl haben sich nun fast halbiert und es heißt, dass die Abwanderungen zu Facebook ein Grund für den Sinkflug seien.
Die Netzwerke "StudiVZ" und "MeinVZ" sollen noch erhalten bleiben, doch auch hier sind die Zahlen rückläufig. Schaut man sich die Zahlen von den weiteren bekannten Netzwerken an, z.B. "Lokalisten" ( 2010 gab es 41.8 Millionen Besucher, heute sind es 2.9 Millionen), "Wer kennt wen" (in einem Zeitraum von 3 Jahren (2010-2013) sanken die Besucherzahlen von 186.5 Millionen auf 40 Millionen) oder "Stayfriends" (ebenfalls ein Rückgang von 41.1 Millionen (2010) zu 14.1 Millionen), sprechen diese eine deutliche Sprache.
Soll man diese Rückläufe einzig dem Kraken Facebook anlasten, der seine Tentakel nach allen Menschen ausstreckt und sie in inniger Umarmung an sich bindet, weg von anderen Seiten?
Oder findet eine Ermüdung in Sachen sozialer Netzwerke statt, die Menschen suchen wieder stärker Kontakt zu realen und nicht virtuellen Netzwerken?
Vielleicht sind Netzwerke auch wie die E-Mail zu einem mittlerweilen festen, aber alltäglichen Bestandteil geworden, der keine Euphorie mehr erzeugt - man hat es, nutzt es und vergisst es dann wieder (bis zur nächsten Nutzung)?
Was passiert also gerade in den sozialen Netzwerken, wie seht ihr das, welche Richtung wird es vielleicht annehmen und seid ihr selber nach wie vor aktive Nutzer dieser Netzwerke oder merkt ihr an euch selber eine veränderte Betrachtung und Nutzung?