Bei Community-Boards geht es in erster Linie um Interaktionen von Usern und darauf sind auch diese Boars in erster Linine optimiert! Natürlich besteht ebenso die Möglichkeit, weitere Komponenten bis hin zum Shopsystem zu integrieren, doch der Kern liegt immer in Richtung Community.
Bei einem CMS ist die Ausrichtung dahin, dass in erster Linie Content mittels verschiedener Redakteure und Freischaltungs-/ Hirarchie-Strukturen veröffentlicht wird. Natürlich kann man auch hier nen Shop oder ne Community dahinter klemmen. Aber derartige Lösungen werden nahezu immer eine kostenpflichtigen Boardsoftware hinterher hinken.
Das ist in der Form zwar eine verständliche Sichtweise, aber heute nicht mehr wirklich gültig. Die Frage ist oftmals nur, wie viel Mühe sich die Entwickler hinter ihren Projekten geben und worauf diese Personen ihren Fokus legen.
Beispiel ist für mich hier VieCode und sein Shop-System. Dieses ist zwar erst auf seine eigenen Bedürfnisse zugeschnitten, dennoch bietet dieses heute viele Funktionen und muss sich vor Systemen wie xt:commerce und Co nicht verstecken, gerade für die anvisierte Zielgruppe. Dieses Shop-System baut auf dem WCF auf, auf dem auch das WBB basiert. Hier zeigt sich auch eine Stärke des "WCF". Wenn der Entwickler entsprechende Ressourcen aufwendet, kann man eine starke Community-Software mit einem Shop verbinden, ohne Einbußen.
Ebenso verhält es sich mit einem CMS. Ein CMS auf Basis des WCF kann ebenso sehr mächtig sein und könnte mit Typo3 und Co konkurrieren, wenn die Entwickler dahinter entsprechende Ressourcen aufwenden.
Ebenso gilt es jedoch auch für CMS-System wie Joomla, Typo3, Neos und auch WordPress. Würden die Entwickler hinter den Erweiterungen entsprechenden Ressourcen aufwenden, könnten sie Boards im ähnlichen Umfang wie das IP.B, XF, vB oder WBB umsetzen und es in die entsprechende Software gut integrieren, ohne eben, dass es Einbußen gibt, was den Aspekt der Community angeht.
Das liegt auch daran, dass im Kern gesehen - egal ob WCF, IP.S, Typo3, Neos, WordPress, Joomla - alle Systeme sich doch sehr ähnlich sind. An dieser Stelle muss man kurz technisch werden:
Was haben WCF (WBB), IP.S(IP.B), Typo3, Neps, WordPress, Joomla und Co gemeinsam? Einen Software-Kern der bestimmte Aufgaben übernimmt, die alle Systeme brauchen und daher immer bieten müssen: (1.) Darstellung der eigentlichen Seite, (2.) Verwaltung von Benutzern und (3.)Verwaltung des Systems. Diese Systeme findest du in allen den genannten Lösungen. Man kann - massiv vereinfacht - sagen: Im Kern bieten alle Softwarelösungen für eine Webseite Heute das Gleiche.
Das wird auch klar, wenn man sich den Aufbau vieler Software-Pakete nun ansieht und auch ihren weiteren Aufbau. IPS Community Suite und WCF bilden bei IPS und WoltLab den Kern. Der Fokus wird zwar durch den Namen vermeintlich auf die Community gelegt, dass ist aber eigentlich eher Augenwischerei als wirklich wahr. Die Systeme bieten den Grundstock an Funktionen, den man für jede Webseite braucht - egal ob Forum oder CMS. Darauf aufbauend werden nun Applikationen entwickelt. Forum, Blog, CMS, alles Applikationen. Wohin der Fokus einer Applikation geht, liegt nun entsprechend der Aufgabe der Applikation.
Genau so verhält es sich z.B. auch bei Neos und Flow3. Neos ist eine Flow3-Applikation. Man kann nun weitere Flow3-Applikationen mit einbeziehen und anbinden. Ein hypothetisches Forum könnte also den gleichen Umfang haben wie das WBB und man könnte in Neos durch neue "Module" entsprechend den Fokus auf eine Community legen.
Deswegen kann man heute schon sagen: Ein CMS auf WCF Basis könnte den Fokus genau so stark auf ein redaktionelles System legen, wie es viele CMS-Systeme tun. Ein Forum auf Flow3 Basis für Neos könnte den Fokus genau so stark auf die Community legen, wie es das WBB tut. Das ist ja der große Vorteil der Nutzung eines Software-Kerns und darauf aufbauenden Applikationen. Am Ende liegt es nur noch bei den Entwicklern und wie viel Mühe sie sich geben und welchen Aufwand sie betreiben.