Der Drache lebt...

Das wird jetzt sicher keine Jubelstürme auslösen, aber hypothetisch gefragt: Was wäre eigentlich, wenn man diese ganze freiwillige User-hilft-User Fragerei im Supportforum einstellen würde?

Im Prinzip ist das ja alles gut gemeint und ich möchte unterstellen, dass ein Großteil der Nutzer das Prinzip versteht, sich folglich auch korrekt und konstruktiv verhält und es auch das Supportforum-Team richtig vorlebt. Gleichzeitig bleibt das Problem, dass ein Teil sich eben nicht daran hält, man auch objektiv hinterfragen muss, was Usern hilft, was Helfer tatsächlich bewerkstelligen können bzw. was nicht und ob da nicht ein Trend zukünftig noch unschöner ausarten kann.

Ich nehme da jetzt bewusst kein Forum aus, zumal jeder Betreiber das Problem mit den Mitgliedern kennen dürfte, die aus welchem Grund auch immer "aus der Reihe tanzen". Mit freundlichen Ermahnungen, Gesprächen oder gar dem drastischen Entschluss, dass man diese Menschen aus dem Forum begleitet, ist das übergeordnete Problem selber nicht gelöst. Die nachkommende WBB-Generation sieht doch, wie es die vermeintlich alten Hasen machen, setzen das fort und wie das aussieht, kann man ja nachlesen.
Plus, wenn eine Supportanfrage so beantwortet wird z.B. "Nutz die Such-Funktion" oder " Das wurde schon zehnmal erklärt", bringt es keiner Seite etwas.
Außerdem muss man sich als Software-Anbieter doch fragen, was ein Team, besonders auf freiwilliger Basis, leisten kann. Moderative Aufgaben sind absolut in Ordnung, wenn es FAQ-Fragen rund um WBB oder das WCF gibt, kann ein Team antworten, und wenn es um die Grundfunktionen geht, ist es für mich sinnvoll, dass das Team zumindest im Rahmen eines Handbuches, wie es Lexa verfasst hat, helfen kann.

Doch darüber hinaus, sollte man nicht einfach vielleicht radikal sagen: Wer sein WBB anpassen, abändern usw. will, der geht eben in entsprechende Fachforen rund um WBB? Ich meine, wozu gibt es die ganzen Foren, wie auch cls? Bei speziellen Fragen landen die Leute früher oder später sowieso hier, man hat die Chance bis zu einem gewissen Grad individuell zu helfen, auch den menschlichen Faktor nicht komplett zu ignorieren und lernt so direkt auch dazu.

Also, warum nicht die ganze Supportforum-Geschichte im Community Forum einstellen, es bleibt beim Ticketsystem für spezielle Einzelfälle, das Team kümmert sich um Basisfragen rund um die Produkte, räumt den ganzen Community-Bereich soweit um, dass man doch nur hilfreiche Tutorials, Nachschlagewerke usw. vorfindet und die Mitglieder werden eben, ja ich sage das so,"gezwungen", sich in den jeweiligen WBB-Foren umzusehen, sich eventuell auch stärker/mehr zu bemühen und vielleicht nutzt das allen etwas?

Davon abgesehen, wenn ich einmal so plakativ fragen darf: Welchen positiven Mehrwert kann ein Unternehmen wie WoltLab einfahren, wenn Ton, Niveau und Einstellung im Supportforum so sind, wie ihr das andeutet? Keinen, das ist dann doch eher negative Publicity für alle Beteiligten und daher, warum nicht neue Wege gehen und sich davon trennen, vielleicht einen Plan B zu versuchen?