Ob Fußballspieler, Schlagersänger/-in, Moderatoren, Schauspieler und gefühlt jeder, der auch nur ein einzehntelprominent ist oder diesen Status anvisiert - jeder schüttet sich mehr oder weniger kreativ einen Eimer mit Eiswasser über den Kopf.
Die "Ice Bucket Challenge" hat bereits über 60 Millionen Dollar eingenommen, die dem Zweck dienen sollen, die Nervenkrankheit ALS besser bekämpfen zu können und zugleich die Krankheit selber stärker in den Fokus zu rücken. Aus einem vermeintlich lustigen Spaß, einer kleinen Geste, wurde nun ein Medienphänomen und in den Feuilletons wird bereits rege darüber diskutiert, wie man diesen Hype philosophisch einordnen kann.
Vielleicht "typisch deutsch", statt die Sogwirkung als solche zu bemerken, aber nicht tiefer zu analysieren, wird nun medial spekuliert, wie man diese Eiswasser-Aktion einordnen soll. Clevere Marketingaktion? Soziales Engagement mit Kältefaktor? Globale Dynamik durch die sinkende Schamgrenze im www?
Und was ist mit dem sozialen Druck, fragen sich ernste Forscher, muss man nicht regelrecht mitmachen, um kein "Warmduscher" und/oder Geizkragen zu sein? Ist es noch eine unverbindliche und harmlose Aufforderung oder schon eine Form von Diktat, denn wie stünde man da, wenn man sich verweigert?
Ihr werdet das Thema sicher selber verfolgt haben und daher dachte ich mir, wir könnten auch hier einmal darüber sprechen.
Was denkt ihr, ist diese Herausforderung schon lange zweckentfremdet, geht es nur noch um Selbstdarstellung (je nach Person mehr oder weniger bekleidet) und zeigt dieses Phänomen zugleich eigentlich "nur", wie Werbung 2.0 auch funktionieren und wie ein vermeintlicher Trend kreiiert werden kann? Oder ist das die kreative und zeitgemäße Art Aufmerksamkeit zu gewinnen und ernste Themen globaler anzuzeigen?